Wenn das Schabbatbrot gebacken wird, wird ein kleines Stück Teig als symbolisches Opfer in den Ofen geworfen. Challa ist das hebräische Wort für die Steuer, die den Priestern zustand. Der biblische Ausdruck dafür ist Teighebe. In Numeri 15,20 EU ist ebenso von diesem Opfer die Rede wie bei Hesekiel 44,30 EU, wo es heißt: „Ihr sollt den Priestern die Erstlinge eures Teigs geben, damit der Segen in eurem Haus bleibe.“ Das eigene Heim, das im jüdischen Leben einen hohen Stellenwert besitzt, wird im Hebräischen „migdasch mechad“, der kleine Tempel, genannt.
Man trennt ein olivengroßes Stück der Challa ab und sagt folgenden Segensspruch, falls der Teig mindestens 2,2 Kilogramm (bei Sefarden 1,7 Kilogramm) wiegt:
„Gesegnet seist Du, Herr, unser Gott, König des Universums, der uns mit Seinen Geboten geheiligt und uns befohlen hat, Challa vom Teig abzusondern.
ברוך אתה ה ' אלוהינו מלך העולם, אשר קידשנו במצוותיו וציוונו על הפרשת חלה
Baruch ata Adonai Elohejnu Melech HaOlam, ascher kidschanu beMizwotaw weziwanu al Hafraschat Challa.“
Heute steht das Wort Challa für:
- den oben beschriebenen abgesonderten Teil vom Teig
- die Schabbat-Brote (ostjidd. Challe, westjidd. Barches oder Berches)