Funde von Moorbutter sind aus Irland und Schottland seit dem 17. Jahrhundert dokumentiert. Sie wurden besonders im 19. Jahrhundert in Torfstichen gemacht, als der Torf in verstärktem Umfang abgebaut wurde. Die Torfstecher hatten durch den Verkauf der Moorbutter, die als Wagenschmiere oder Heilmittel zur äußeren Anwendung benutzt wurde, einen Nebenverdienst.
Bisher sind nahezu 500 Funde von Moorbutter dokumentiert. Die Größen der Einzelfunde beginnen bei Kleinmengen von 100 bis 150 g, erreichen aber häufig mehr als 20 kg, in einem Fall sogar 50 kg. Mehr als die Hälfte aller Moorbutterfunde war in hölzernen Gefäßen wie Fässern, Eimern oder Bechern verpackt. Weitere Funde waren in Pflanzenblättern, Tierhäuten oder Tüchern eingewickelt oder in Schweinsblasen oder Weidenkörben verpackt. Rund ein Drittel der Funde wurde ohne erkennbare Verpackung gefunden. Der älteste bisher untersuchte irische Fund stammt aus Knockdrin (irisch: Cnoc Droinne) im irischen County Offaly, der mittels Radiokohlenstoffdatierung in die Zeit zwischen 1745 und 1635 v. Chr. datiert werden konnte. Zu den bekanntesten Funden gehört der etwa 35 kg schwere, in einem Eichenfass verpackte Fund aus Gilltown, County Kildare, der in das 1. Jahrtausend v. Chr. datiert. Die ältesten schottischen Funde stammen laut Radiokohlenstoffdatierung aus dem 3. und 2. Jahrhundert vor Chr. Eine Forschungsgruppe der Universität Bristol untersuchte in den 1990er-Jahren die Zusammensetzung der Fettsäuren schottischer Moorbutter. Von neun untersuchten Proben waren sechs auf der Basis von Milchfett, die anderen aus Schlachtfett erzeugt worden. Butterfunde sind unter anderem im National Museum of Ireland in Dublin sowie im National Museum of Scotland in Edinburgh ausgestellt.