Vegetative Merkmale
Beim Acker-Rettich handelt es sich um eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimetern erreicht. Die Wurzeln sind nicht, wie es bei anderen Rettich-Arten der Fall ist, fleischig verdickt. Die Stängel wachsen meist aufrecht, manchmal auch aufsteigend. Sie sind stumpfkantig, ästig und besonders am Grund von langen Haaren rau. Die Laubblätter sind im Umriss oval bis eiförmig, aber leierförmig fiederschnittig, wobei der Endabschnitt deutlich größer ist als die Seitenabschnitte. Die unteren Laubblätter, insbesondere die Grundblätter sind gestielt, die oberen Stängelblätter dagegen eher sitzend und ungeteilt. Die unteren Blätter sind 10 bis 15 Zentimeter lang, 4 bis 6 Zentimeter breit und haben einen 2 Zentimeter langen Stiel. Sie besitzen auf jeder Seite 4 bis 5 Seinetabschnitte. Die oberen Stängelblätter sind länglich bis lanzettlich, ungeteilt und spitz gezähnt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit ist Mai bis Herbst. Die Blüten stehen in blattlosen endständigen, traubigen Blütenständen und umfassen 15 bis 25 Bluten. Der Blütenstiel ist so lang oder etwas länger als der Kelch. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die Kelchblätter sind schmal elliptisch-lanzettlich, 9 bis 10 Millimeter lang und etwa 1,5 Millimeter breit. Die seitlichen Kelchblätter sind am Grund etwas sackförmig vorgewölbt. Die vier Kronblätter sind hellgelb oder (im südlichen Mitteleuropa vorherrschend) weiß mit violetten Adern. Der Nagel der Kronblätter ist lang und überragt den Kelch etwas. Die Platte der Kronblätter ist verkehrt eiförmig und am Grund kurz keilförmig zusammengezogen. Die Fruchtstiele sind 1 bis 3 Zentimeter lang und aufrecht-abstehend. Die Gliederschoten besitzen tiefe Einschnürungen zwischen den Samen. Die Samen sind eiförmig bis kugelig, 2 bis 3 Millimeter lang und 1,5 bis 2 Millimeter breit. Sie sind hellbraun mit schwarzem Nabelfleck und netzig-grubig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.