Die Schmackhaftigkeit des Bärenfleisches wird als gut bis sehr gut beschrieben, es sei denn, das Tier hat sich von Fisch ernährt. Kenner empfehlen, Bärenfleisch innerhalb einer Woche nach dem Töten einzufrieren, zu konservieren oder zu essen, da der Hautgout mit zunehmender Alterung intensiver wird. Charles Ranhofer (ehemals Küchenchef in Delmonicos Restaurant in New York) empfahl Bärensteaks mit dem Hinweis, dass „Bärenfleisch von jungen Tieren gegrillt werden kann und nach dem Kochen fast den gleichen Geschmack wie Rindfleisch hat“.
Bären sind Parasitenüberträger; ihr Fleisch sollte vor dem Verzehr immer durchgegart sein, um zu verhindern, sich mit Trichinose zu infizieren. Deswegen meiden viele Jäger das Bärenfleisch. Zu den begehrtesten Teilen gehören die Bärentatzen; in China zählen die „Handteller“ von Bären zu den „acht Kostbarkeiten“ der traditionellen Küche.
Auch in Europa galten Bärentatzen früher als Delikatesse. Zitat aus einem alten Kochrezept:
„Am meisten werden die Tatzen von den Feinschmeckern gesucht, doch muß man sich erst an den Anblick derselben gewöhnen, weil sie, ihrer Haare entledigt und zur Bereitung fertig gemacht, einem auffallend großen Menschenfuße in widerlicher Weise ähnlich sehen.“