Etwa die Hälfte aller in Westafrika zum Verzehr gefangenen Tiere sind Grasnager und Eichhörnchen, weitere 25 Prozent entfallen auf Mungos und Stachelschweine. In vielen Gegenden Westafrikas sind Grasnager auf Märkten und in Restaurants das am häufigsten anzutreffende Bushmeat. Ein allgemeines christliches Verbot des Verzehrs von Bushmeat gibt es nicht; Einschränkungen bestehen jedoch für Muslime, die bestimmte Nahrungsverbote aus dem Koran und den Hadithen entnehmen. Der Verzehr von Bushmeat wird darin zwar nicht angesprochen, islamische Religionsgelehrte haben jedoch den Verzehr von Affenfleisch als nicht erlaubt (harām) erklärt. Dies ist unabhängig von den allgemein zu beachtenden islamischen Tötungsvorschriften für Tiere, deren Fleisch gegessen werden soll. Vielerorts in Afrika hält das religiöse Nahrungsverbot Muslime davon ab, Affenfleisch zu verzehren. Die Ernährungsgewohnheiten sind andererseits – ungeachtet religiöser Zugehörigkeiten – zunächst von Traditionen, sozial-ökonomischen und anderen lokalen Faktoren geprägt.
Die Jagd auf Wildtiere ist in Afrika Teil der traditionellen Lebensweise der Bevölkerung; die Lebensweise als Jäger und Sammler ist kulturgeschichtlich wesentlich älter als der Ackerbau. In manchen ärmeren Regionen ist die Bevölkerung auf den Verzehr von Bushmeat als Eiweißlieferant angewiesen. Laut WWF liefert Bushmeat in Teilen von Zentralafrika 50 Prozent des Proteinanteils der Nahrung, in Liberia sogar 75 Prozent. In Botswana war Wildfleisch für 46 % der Haushalte in einer Studie die einzige Proteinquelle; der durchschnittliche Konsum betrug 18,2 Kilogramm pro Monat.
Die Gründe für den Verzehr von Wildfleisch sind in Afrika unterschiedlich. In den ländlichen Regionen von Simbabwe und Botswana ist dieses Fleisch 30 bis 50 Prozent billiger als Fleisch von Tieren aus Viehzucht. In den Städten gilt Bushmeat dagegen bei der reichen Oberschicht als besondere Delikatesse; hier werden für Wildfleisch deutlich höhere Preise gezahlt als für anderes Fleisch, in Mosambik bis zu 150 Prozent mehr. In Madagaskar gilt Bushmeat als weniger qualitätvoll als das Fleisch von Fisch oder Haustieren, dennoch gab die große Mehrheit einer befragten Gruppe an, mindestens einmal Bushmeat gegessen zu haben.
Auf Grund der klimatischen Bedingungen ist nicht in allen Teilen Afrikas Landwirtschaft und Viehzucht möglich. Außerdem ist die regional vorkommende Tsetsefliege eine Bedrohung für Viehbestände.
Schätzungen zufolge werden allein im Kongobecken etwa ein bis drei Millionen Tonnen Bushmeat pro Jahr gegessen; das entspricht rund 28 Millionen Duckern und über sieben Millionen Roten Stummelaffen. Der Handel mit Buschfleisch an der Elfenbeinküste entspricht jährlich schätzungsweise einem Wert von 150 Millionen US-Dollar. Der Handel mit Bushmeat ist in Kamerun verboten, trotzdem werden allein auf den Märkten in Yaoundé jedes Jahr bis zu 90 Tonnen Wildfleisch verkauft.
Teilweise gelangt Bushmeat aus Afrika illegal auch nach Europa und in die USA. 1998 berichtete der WWF, dass in Restaurants in London und Paris Gerichte aus Affenfleisch angeboten würden.