Adultus
Kaisergranate besitzen einen für Hummerartige typisch langgestreckten Körper, der in Cephalothorax und Abdomen geteilt ist. Der Cephalothorax ist vom sog. Carapax bedeckt, der vorne in ein Rostrum ausläuft. Kaisergranate sind kleiner und schlanker als Hummer, haben jedoch im Verhältnis zur Körpergröße längere Scheren. Sie haben eine hell- bis rötlich-orange Färbung. Die ersten drei Paare der Schreitbeine sind chelat, besitzen somit Scheren, wobei die des ersten sehr groß und ungleich sind.
Carapax
Der vordere Fortsatz des Carapax, das Rostrum, weist seitliche und einen bauchseitigen Zahn auf. Direkt hinter dem Rostrum befindet sich ein Tuberkel. Von diesem ausgehend verläuft über die gesamte Länge des Carapax ein median gelegener Grat, welcher zwei Reihen von Körnchen besitzt und nur von einer querverlaufenden Furche (postcervical groove) unterbrochen wird. Zwei jeweils seitlich dieses medianen Grates verlaufende Grate sind mit kleinen Spitzen versehen, die vor allem in der Mitte der Grate sehr deutlich werden. Zwei Dorne kurz hinter den Augen sind gut ausgeprägt, jedoch nicht sehr groß. Ihnen folgen, jeweils in einer Reihe nach hinten verlaufend, weitere Dorne, welche nicht wie bei anderen Hummerartigen auf einem Grat stehen. Zwei weitere Dorne unterhalb der in Reihe verlaufenden Dorne sind gut ausgeprägt.
Auf dem vorderen Bereich des Carapax sind einige deutliche Furchen (postcervical, hepatic, cervical, antennal groove) deutlich; eine etwa mittig, quer verlaufende Furche (intercervical groove) ist nur in ihrem hinteren Bereich sichtbar. Kurz hinter der querverlaufenden Vertiefung stehen vier Dorne, jedoch keine weiteren. Auf dem hinteren Bereich des Carapax sind zwei jeweils längs verlaufenden Grate deutlich ausgeprägt, während der jeweils seitliche, etwa in der Mitte gelegene, längs verlaufende Grat fehlt (branchial carina).
Abdomen und Telson
Die einzelnen Tergite des Abdomens zeigen ein Muster aus quer- und längsverlaufenden Graten und Vertiefungen. Letztere sind relativ breit und mit kurzen Härchen versehen. Ein medianer Grat ist auf dem zweiten bis sechsten abdominalen Segment vorhanden. Ein breiter Grat trennt die Tergite von den Pleura. Das sechste abdominale Segment besitzt keine Stacheln.
Das Telson ist trapezförmig und wird nach hinten hin schmaler. Der hintere Rand ist nach außen gewölbt, und die nach hinten und zur Seite gerichteten Stacheln sind gut ausgeprägt. An den zwei divergierenden, auf der oberen Telsonseite gelegenen Graten befinden sich keine Spitzen.
Augen und Antennen
Die Augen sind voll entwickelt, verhältnismäßig groß und nierenförmig. Das erste Segment der Antennulen ist vergleichsweise lang. Der Stylocerit ist als große Keule deutlich sichtbar. Die Basis der Antennen (antennal peduncle) trägt einen langen Dorn, etwa an der Basis der Exopoditen der Antennen (scaphocerite). Letztere sind gut entwickelt, relativ schmal, mit einem konvexen, inneren Rand.
Glieder
Der Exopodit des zweiten Maxillipedenpaares ist ein mehrfach gegliedertes Flagellum. Am dritten Maxillipedenpaar befinden sich keine Spitzen oder Zähne auf Carpus und Merus.
Die großen Scheren am ersten Paar der Schreitbeine sind ungleich. Die eine besitzt einige große, runde Zähne sowie einige kleine Zähnchen; sie wird K- oder Knackschere genannt. Sie kann vor allem bei größeren Tieren nicht mehr vollständig geschlossen werden. Die andere Schere schließt stets und trägt einige kleinere Zähnchen und wird deshalb wie beim Hummer als Zähnchen- oder Z-Schere bezeichnet. Manche Exemplare haben die Z-Schere links, manche rechts. Die Segmente des ersten Beinpaares tragen längs verlaufende, deutlich sichtbare Grate mit starken Dornen. An den kleinen Scheren des zweiten und dritten Beinpaares befinden sich Haarfransen am oberen und unteren Rand.
Das erste Paar der Pleopoden der Männchen ist verhärtet und besteht aus zwei unbeweglichen Segmenten. Die Appendices masculinae, (klammerartige Anhänge bei Männchen) am zweiten Beinpaar sind länglich und mehr als halb so lang wie die Endopoditen. Die Uropoden besitzen einen Grat auf dem Endopoditen und zwei auf den Exopoditen. Die Diaeresis der Exopoditen ist sehr deutlich und trägt einige Zähnchen an ihren vorderen Rändern.
Larve
Kaisergranate durchlaufen drei Larvenstadien. Sie schlüpfen als Zoealarve und sind in ihrem ersten Stadium etwa 6,5 Millimeter lang. Die Schreitbeine sind mit jeweiligem Exopoditen vorhanden, an den ersten drei Beinpaaren befinden sich bereits Scheren. Die Segmente des Abdomens haben jeweils einen auffälligen Dorn, das letzte abdominale Segment besitzt einen gepaarten Dorn. Das Telson besteht aus zwei langen, gezackten Dornen. Über Häutungen wird das zweite Zoealarvenstadium erreicht, bei dem die Kaisergranate erstmals Pleopoden aufweisen. Sie sind dann etwa 8 Millimeter lang. Im dritten Larvenstadium sind auch die Uropoden entwickelt, die Körperlänge beträgt etwa 10 Millimeter.