Die Meeressalze, jedenfalls ihre metallischen (kationischen) Anteile, entstammen der Verwitterung von Gesteinen. Die in magmatischen Gesteinen vorhandenen alkali- und erdalkalimetallhaltigen Minerale (insbesondere Feldspäte) lösen sich über geologische Zeiträume hinweg in Regenwasser. Beim Lösungsvorgang werden die Minerale dissoziiert, also in Ionen gespalten. So gelangen u. a. Natrium- und Kalium-Ionen (Na+, K+) in die Fließgewässer und schließlich ins Meer. Der anionische Anteil der Salze im Meerwasser, insbesondere das für den salzigen Geschmack mitverantwortliche Chlorid-Ion (Cl-) entstammt jedoch wahrscheinlich nicht ausschließlich der Gesteinsverwitterung, sondern wurde aus der Ur-Atmosphäre ausgewaschen und war somit schon im Ur-Ozean in relativ hoher Konzentration vorhanden.
Die Menge (Massenkonzentration) gelöster Salze in einer bestimmten Menge von Meerwasser wird als Salinität bezeichnet. Die Salinität des Wassers des offenen Ozeans liegt bei etwa 3,5 %. Das bedeutet, dass 1000 g – entsprechend 976 ml – Meerwasser 35 g gelöste Salze enthalten. Die Ostsee enthält durchschnittlich 0,8 %, die Nordsee 3,0 %, das Mittelmeer 3,8 % und das Tote Meer 28 % Salze. Die deutlichen Unterschiede der Salinität dieser Wasserkörper ergeben sich aus dem Zusammenspiel des regionalen Klimas (humid vs. arid) und der Breite ihrer Verbindungen mit dem offenen Ozean oder ob überhaupt eine solche Verbindung besteht (siehe auch Salinität von Binnenmeeren).