Die Entwicklung des belgischen Rotbiers erfolgte durch die „Brauerei Rodenbach“ (die 1998 von Palm Breweries übernommen wurde) in Roeselare, Westflandern, im 19. Jahrhundert. Es hat rund 5 % Alkohol, einen fruchtig-sauren Geschmack und eine typische rötliche Färbung, die bei der Reifung in Holzfässern entsteht. Herausstellungsmerkmale dieses Biers sind ein intensiv gedörrtes Malz, eine Gärung mit einer Mischung von gewöhnlicher obergäriger Hefe und einer Milchsäurebakterien-Kultur sowie die Reifung im Eichenfass.
„Original Nürnberger Rotbier“ wird bereits seit dem frühen Mittelalter nach eigenen Braugesetzen gebraut. Seit 1530 wurde dann das obergärige „weiße Bier“ gebraut. Im Gegensatz zum obergärigen Weißbier handelt es sich beim Rotbier um ein untergäriges Bier, das ausschließlich mit Gerstenmalz gebraut wurde. Im Jahr 1597 gab es in Nürnberg 35 Rotbier- und 11 Weißbierbrauereien und dazu das städtische Weizenbrauhaus. Später wurde die Anzahl gesetzlich beschränkt. Original Nürnberger Rotbier wird wieder in der Hausbrauerei Altstadthof, der Brauerei Schanzenbräu Nürnberg-Gostenhof und in der Hausbrauerei des Bruderherz gebraut. Der Brauerei Tucher wurde aufgrund der Brauweise im Jahr 2021 gerichtlich untersagt, ihr Rotbier als „Original Nürnberger Rotbier“ anzubieten.