Der in Mitteleuropa angebaute Mais ist vorwiegend Silomais. Die oberirdischen Pflanzenteile werden gehäckselt, siliert und als Futtermittel (Maissilage) in der Rinderhaltung oder als Biogassubstrat verwendet. Herkömmlicher Silomais ist für die Verwendung als Futtermittel züchterisch optimiert und erfüllt Eigenschaften wie hohe Hektarerträge, gut im Rinderpansen zugängliche Nährstoffe sowie gute Silierbarkeit, um eine längerfristige Lagerung und somit eine ganzjährige Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Die hohen Hektarerträge und die vorhandene und erprobte Erntetechnik machten Mais zum wichtigsten Substrat in Biogasanlagen.
Die Ansprüche an Silomais zur Rinderhaltung und zur Biogaserzeugung (Energiemais) unterscheiden sich. Während bei Mais zur Futternutzung neben dem Masseertrag die Verdaulichkeit im Verdauungstrakt des Rinds eine große Rolle spielt, steht bei Energiemais der zu erzielende Methanertrag pro Hektar im Vordergrund. Durch Anpassungen bei Sortenwahl, Saatstärke, Düngung, Erntezeitpunkt und -technik kann der Silomaisanbau nutzungsspezifisch optimiert werden.