Ursprünglich war Tschatscha ein Nebenprodukt der Weinherstellung für den Privatgebrauch. Noch heute ist er in dieser Form auf dem Lande weit verbreitet und die Brennerei für den Eigenbedarf ist Teil der Subsistenzwirtschaft und nach dem Gesetz erlaubt. Georgische Bauern verwenden neben Wein auch Feigen, Mandarinen, Apfelsinen oder Maulbeeren, wobei dieser Obstbrand in Georgien korrekt Araki genannt wird. In der Umgangssprache wird er, je nach Rohstoff, auch georgischer Wodka oder Trauben-Wodka genannt. Nach der Destillation hat Tschatscha einen Alkoholgehalt von 70 % vol und wird deshalb mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt. Privat gebrannter Tschatscha hat keinen festgelegten Alkoholgehalt. Zur Reifung wird Tschatscha mindestens ein halbes Jahr gelagert.
Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Tschatscha zum Industrieprodukt. Das Herstellungsverfahren wurde verfeinert, als Rohstoff ausschließlich Weintrauben verwendet. Manche Hersteller lagern den Tresterbrand zur Geschmacksverbesserung in alten Eichenfässern, dadurch nimmt Tschatscha auch etwas Farbe auf. Industriell hergestellter Tschatscha ist mild und hat einen leicht aromatischen Traubengeschmack. Sein Alkoholgehalt beträgt 45 % vol. Er wird meistens in 0,5-Liter-Glasflaschen abgefüllt, manche Hersteller haben eigene Flaschendesigns, es kommen aber auch Abfüllungen in gewöhnlichen PET-Flaschen vor.
Tschatscha wird üblicherweise pur getrunken, bevorzugt eiskalt und mit einer Zitronenschale serviert. Er wird jedoch auch für Cocktails verwenden. In bäuerlichen Gegenden Georgiens ist es besonders bei kaltem Wetter üblich, morgens ein Glas Tschatscha zu trinken. In den westlichen Regionen des Landes wird er gerne zu einem süßen Imbiss getrunken. In Ostgeorgien wird er vor salzigen Speisen konsumiert.