Der Name Eberesche leitet sich vom spätmittelhochdeutschen Wort eberboum und von Esche ab und rührt daher, dass die Blätter jenen der Eschen ähneln, obwohl keine nähere Verwandtschaft zwischen diesen Baumarten besteht. Der erste Bestandteil wird aus gallisch eburos ‚Eibe‘ entlehnt, der auf indogermanisch *erebʰ- ‚dunkelrötlich, bräunlich‘ zurückgeht, welches die rötlich-braune Beerenfarbe bezeichnet. Volksetymologische Umdeutung mit Aber im Sinne von „falsche, minderwertige Esche“ (wie in „Aberglaube“ und „Aberwitz“) ist sprachlich und von der Sache her nicht zu vertreten. Es ist eher anzunehmen, dass sich der Name auf den Eber bezieht, da früher die Früchte zur Schweinemast verwendet wurden. Der wissenschaftliche Name aucuparia wird aus lateinisch au (avis = der Vogel) und cuparia (capere = fangen) gebildet und stammt daher, dass die roten Beeren früher häufig als Köder beim Vogelfang eingesetzt wurden. Auch die Bezeichnung Vogelbeere (die gemeinsprachlich nur für die Früchte benutzt wird, nicht für den Baum) stammt daher, dass die „Beeren“ (Früchte) als Köder für Vögel verwendet wurden.
Die Eberesche – als verbreitete Baumart – hat in allen Zeiten dem Menschen ein beliebtes, wohlschmeckendes Nahrungsmittel und Heilmittel geboten. Aus diesem Grund sind viele regional sehr unterschiedliche Wortschöpfungen für diese Baumart entstanden. Darunter sind: Vogelbär, Blumenesche, Ebschbeere, Zwergesche, Eibschen, Quetsche(n), Queckbeere, Quitsbeere, Kronawetterbeere, Drosselbeere, Vogelbeere, Quitschbeere, Queckenboom, Gürmsch (Berndeutsch).