Vanillearoma
Vanillearoma ist ein häufig eingesetztes Aroma. Es findet Verwendung in Lebensmitteln, Parfums und Körperpflegemitteln.
Die wichtigste Aroma-aktive Substanz in Vanille sowie synthetischem Aroma ist Vanillin. In Vanilleschoten wird Vanillin größtenteils nach der Ernte während Trocknungs- und Fermentationsprozessen gebildet. Als Begleitstoffe treten vor allem p-Hydroxybenzaldehyd, p-Hydroxybenzoesäure, Vanillinsäure, Vanillylalkohol und p-Hydroxybenzylalkohol auf. Deren Vorkommen ist ein Indiz für natürliche Extrakte und kann in der Lebensmittelanalytik mittels HPLC oder GC nachgewiesen werden. Alternativ kann die Stabilisotopenanalytik als Herkunftsnachweis verwendet werden.
Für Endverbraucher werden Herkunft und Zusammensetzung auf dem Etikett gekennzeichnet:
- Gemahlene Vanilleschoten erscheinen direkt als Zutat in der Zutatenliste.
- Extrakte können als Vanilleextrakt oder natürliches Vanillearoma aufgezählt werden. Natürliche Vanillearomen dürfen laut Verordnung (EG) Nr. 1334/2008 (Aromenverordnung) nur aus Vanilleschoten hergestellt werden. Weitere aromatisierende Bestandteile zur Abrundung und Standardisierung müssen natürlich sein und zu mindestens 95 % aus der Vanille stammen. Andernfalls muss im Zutatenverzeichnis die Kennzeichnung als natürliches Vanillearoma mit anderen natürlichen Aromen erfolgen.
- Entstammt das Aroma aus anderen Ursprüngen etwa aus biotechnologischer Herstellung so ist es als natürliches Aroma zu deklarieren.
- Als Vanillearoma beziehungsweise Aroma werden synthetische Verbindungen wie Ethylvanillin, Ethylvanillin-β-D-glucopyranosid, o-Methylvanillin, Vanillinbutan-2,3-diolacetal, Vanillinbutylenglykolacetal, Vanillinethylether, Vanillinisobutyrat, Vanillinpropylenglykolacetal und Vanillinacetat gekennzeichnet.
- [1]„Herkunft und Authentizität von Vanillearomen“. In: Lebensmittelchemie. Band 64, Nr. 2, 1. März 2010, ISSN 1521-3811, S. 43–48, doi:10.1002/lemi.201290001 (gdch.de [PDF; abgerufen am 11. März 2017]).
- [2]Positionspapier zur Kennzeichnung „Vanille“ bei Milcherzeugnissen. In: Lebensmittelchemie. Band 65, Nr. 3, 1. Mai 2011, ISSN 1521-3811, S. 77–79, doi:10.1002/lemi.201290045 (gdch.de [PDF; abgerufen am 11. März 2017]).

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