In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist stark weißlich behaart mit sehr leicht rötlichem Anflug. Die gelblichen, leicht rötlichen Jungblätter sind schwach behaart. Die Oberfläche der Jungblätter ist bereits blasig.
- Die mittelgroßen Blätter (siehe auch den Artikel Blattform) sind meist fünflappig und stark gebuchtet. Sie sind von hellgrüner Farbe. Die Stielbucht lyren-förmig offen bis geschlossen. Der Blattrand ist fein gesägt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten klein. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist glatt.
- Die konus- bis walzenförmige Traube ist groß und dichtbeerig. Die ovalen Beeren sind groß und von schwarz-blauer Farbe. Die Beeren sind saftig; der Saft ist farblos.
Die Rebsorte treibt relativ spät aus.
Cinsault wird meist mit der Gobelet-Methode erzogen. Anfällig ist er gegen den Echten Mehltau, den Falschen Mehltau, die Eutypiose und die Rohfäule. Daher können die Erträge zwischen 40 Hektoliter/ Hektar und 100 Hektoliter / Hektar variieren. Vorteilhaft ist die Resistenz gegen Trockenheit und starken Wind.
In Frankreich wurden bisher 21 Klone selektiert und anerkannt. Die gängigsten sind dabei die Klone n° 5 (sehr ertragsstark, mäßig wuchsstark), n° 3 (sehr ertragsstark, wuchsstark) und n° 103 (gute Qualität bei schwachem Ertrag). Cinsault ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.
Cinsault reift ca. 20 Tage nach dem Gutedel und gilt in südlichen Anbaugebieten als früh reifend.