Im Jahre 1636 kam die deutsche Familie Köpke von Hamburg nach Lissabon, wo der Kaufmann Nikolaus Köpke Generalkonsul der Hanse war. Zwei Jahre später gründete dessen Sohn Christian eine Exportfirma für portugiesische Produkte und Spezialitäten, insbesondere Wein, in Porto. Der Name Portwein war zu dieser Zeit noch nicht geprägt. Als Portwein immer beliebter wurde und ab ca. 1680 auch unter diesem Namen bekannt wurde, war Köpke einer der ersten und führenden Exporteure. Mit der Zeit konzentrierte sich Köpke immer mehr auf den Portwein.
Über mehr als zwei Jahrhunderte blieb die Firma im Besitz der Familie Kopke (das ö wurde mit der Zeit durch o ersetzt), die trotz ihrer deutschen Herkunft schon bald als einheimisch/portugiesisch angesehen wurde. Da die Archive der Firma bei einem Brand im Jahre 1882 zerstört wurden, kann heute die genaue Beteiligung der Familienmitglieder nicht mehr genau rekonstruiert werden. Immer wieder tauchen aber die Vornamen Nicolau (Nicolaus) und Christiano (Christian) auf. Die Familie hatte über das Haus hinaus großen Einfluss auf den Portweinhandel und spielte bei der Gründung der Real Companhia (Königliche Handelsgesellschaft für Portwein) unter dem Marquês de Pombal eine wichtige Rolle.
Das letzte bekannte Familienmitglied war Joaquim Augusto Kopke (1806–1895), begründete in Porto die örtliche Handelsgesellschaft, die er auch leitete und übte großen Einfluss auf den portugiesischen Handel aus. Aufgrund seiner großen militärischen Verdienste im Miguelistenkrieg wurde er von Königin D. Maria II. zum Baron von Massarelos ernannt.
Joaquim Augusto Kopke holte mit der britischen Familie Bohane einen Partner in die Portweinfirma. Ab 1870 übernahmen die Bohanes die Führung der Firma von London aus und sie hielten diese, bis sie infolge des Zweiten Weltkrieges in finanzielle Schwierigkeiten gerieten und Kopke 1953 an den bekannten Portweinhändler Manuel Barros verkaufen mussten. Obwohl die Barros-Gruppe zahlreiche Portweinhäuser unter einer Führung vereinigt, genoss das Haus Kopke weitgehende Autonomie. Im Jahre 2006 wurde das Haus Kopke schließlich an die Sogevinus-Gruppe verkauft, zu der auch andere, so namhafte Häuser wie Cálem, Burmester und Gilberts gehören.