Afrikanischer Reis (Oryza glaberrima) wird seit 3500 Jahren kultiviert und ist gut an afrikanische Umweltbedingungen angepasst. Er zeichnet sich durch besonders üppiges Pflanzenwachstum aus, welches Unkraut hemmt; er ist auch widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und in Afrika heimischen Schädlingen und Pflanzenkrankheiten. Afrikanischer Reis erbringt allerdings relativ geringe Erträge, da er abknickt, wenn die Rispen zu schwer werden. Die Körner können auch zerschellen, was den Ertrag weiter reduziert.
Der Anbau afrikanischen Reises wurde aufgegeben zugunsten asiatischer Reisarten (Oryza sativa). Asiatische Reissorten sind allerdings schlecht an afrikanische Bedingungen angepasst, und ihr Anbau erfordert große Wassermengen. Asiatischer Reis kann Unkrautwachstum nicht hemmen, da er speziell auf kurzen Wuchs gezüchtet wurde und unter afrikanischen Bedingungen anfällig ist für Schädlinge und Krankheiten.