Pescetarismus wird gelegentlich als Variante des Vegetarismus bezeichnet, bei der zusätzlich zu Pflanzen sowie häufig Eiern und Milch (Ovo-Lacto-Vegetarismus) auch Fisch verzehrt wird. Die meisten Definitionen des Wortes „Vegetarismus“ zeigen jedoch unmissverständlich, dass Pescetarismus als eine separate Ernährungsweise anzusehen ist. Die seit 1847 bestehende britische Vegetarian Society legt beispielsweise fest, dass der Verzehr von Fisch, Schalen- und Krustentieren mit einer vegetarischen Ernährung nicht vereinbar sei.
Das Wort Pescetarismus ist ein Neologismus, der laut dem englischen Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary erstmals 1993 erschien. Es stammt vom lateinischen piscis für Fisch bzw. vom italienischen pesce mit der gleichen Bedeutung ab.
Die Abgrenzung zum Flexitarismus besteht in der Art der Restriktion des Speiseplans: Flexitarier essen „möglichst wenig, nur selten oder nur bestimmte Qualitäten von Fleisch“, wohingegen der Speiseplan von Pescetariern „pflanzliche Lebensmittel, zusätzlich Fisch und Meeresfrüchte“ umfasst. Damit ist zwar noch keine Aussage über die Häufigkeit oder andere Kriterien gemacht, aber empirische Befunde zeigen, dass bei der Wahl der pescetarischen (wie auch bei der flexitarischen) Ernährungsweise ethische Motive eine Rolle spielen.