In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist nur spinnwebig behaart und von hellgrüner Farbe. Die Jungblätter sind unbehaart und glänzend.
- Die mittelgroßen bis großen, hellgrünen Blätter sind fünflappig und mitteltief gebuchtet. Die Stielbucht ist lyrenförmig geschlossen. Das Blatt ist nur stumpf gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist glatt und glänzend.
- Die meist konus- bis walzenförmige Traube ist mehrfach geschultert, groß und lockerbeerig. Die rundlichen Beeren sind klein und von gold-gelber Farbe. Die Schale der Beere ist stark und fest.
Die Sultanina verfügt über einen kräftigen Wuchs. Sie treibt spät aus und entgeht daher meist den Frühjahrsfrösten. Die Rebsorte ist sehr anfällig gegen die Rebkrankheiten Echter Mehltau (auch Oidium genannt), Falscher Mehltau, Eutypiose und Anthraknose. Die Dicke der Beerenschale schützt vor Grauschimmelfäule; die Beeren können daher lange am Stock reifen und sind gut transportfähig. Insbesondere die Transportfähigkeit ist im Bereich der Tafeltrauben ein wichtiger Faktor.
Die Trauben reifen Anfang bis Mitte Oktober, physiologisch ca. 20 Tage später als die des Gutedels.