Taro ist eine immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 1 und 2 Metern erreicht. Die Pflanzen bilden ellipsoide bis keulenförmige Rhizome aus, die sowohl vertikal wie auch horizontal im Boden wachsen. Die kartoffelähnlichen Rhizome sind fleischig und haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern. Bei Zuchtformen erreichen die Rhizome Durchmesser bis zu 15 Zentimetern. Sie haben eine braune, raue Schale mit vereinzelten, dünnen Wurzelfäden und ringförmigen Narben, die das weißliche, oft bräunlich bis violett gefleckte, bis violette, stärkereiche „Fleisch“ umgibt. Sie können 3,5 bis 4 Kilogramm, in Einzelfällen bis zu 24,5 kg schwer werden.
Neben den Rhizomen bildet Taro lange, sich horizontal ausbreitende Stolonen aus. Die Stolonen bilden verdickte Nodien.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26, 28, 30, 36, 38, 42, 44, 46, 48, 52, 58, 84 oder 116. Die Vielzahl abweichender Chromosomenzahlen liegt in der Tatsache begründet, dass Taro-Chromosomen während der Zellteilung sehr instabil sind und sich unvorhergesehen verhalten. Die häufigsten Chromosomenzahlen sind 2n = 28 oder 42.
Blätter
Jede Pflanze bildet 2, 3 oder mehr, einfache, pfeil- bis herzförmige, exzentrisch zum Spreitengrund hin gestielte Schildblätter (d. h. der Blattstiel sitzt an der Spreitenunterseite an) mit abgerundeten Lappen. Der Sinus reicht meistens nicht bis zum Stielansatz hinunter. Es werden aber auch „normale“ Blätter gebildet, welche den Stielansatz am Spreitengrund haben. Die Blätter können hängend, horizontal, sowie aufrecht mit der Spitze nach oben oder nach unten am Stiel stehen. Manchmal ist der Blattgrund auch oberseits eingefaltet bis muschelförmig. Die weichen, lederartigen, glatten, samtigen Blattspreiten sind unbehaart und grün, dunkelgrün, manchmal auch weißlich oder bläulich-violett panaschiert, an der Unterseite blasser. Es gibt auch Variationen mit blau-violetten oder mit leicht bläulichen, auch mit schwarzblauen und orange-bläulichen Blättern. Die Spreitenoberfläche ist wachsartig und superhydrophob (wasserabweisend). Die Spitze ist spitz- bis stumpfwinklig oder zugespitzt, gelegentlich auch bespitzt.
Die Blattränder sind ganzrandig bis buchtig und oft leicht gewellt oder auch teilweise umgebogen. Die Spreiten messen normalerweise zwischen 10 und 45 Zentimeter in der Länge und 10 bis 35 Zentimeter in der Breite, können aber auch bedeutend größer werden bis 80 mal 60 Zentimeter. Sie werden aufgrund ihrer Größe auch als „Elefantenohren“ bezeichnet.
Die Nervatur ist weißlich bis violettlich, auch bräunlich, es gibt aber auch Variationen mit purpurner Nervatur und Rändern. Es sind drei primäre Hauptnerven vorhanden, einer mittig zur Spitze hin und zwei zu den basalen Lappen. Die sekundären lateralen Adern verlaufen vom basalen Punkt schräg, parallel vorwärts und rückwärts, die tertiären sind netzartig ausgebreitet.
Die normalerweise grünen, nach oben verjüngenden, aufrechten bis auswärts gebogenen, glatten Blattstiele sind basal reitend angeordnet und zwischen 20 und 80 Zentimeter lang, in Extremfällen bis 180 Zentimeter. Der untere Teil, ein Drittel bis die Hälfte, ist obseits auslaufend rinnenförmig, die Rinnenränder sind teils eingerollt. Das Innere der Blattstiele ist schwammartig (sukkulent) mit Luftblasen. Es gibt auch Variationen mit teils orangen sowie rötlichen oder dunkelvioletten Stielen.
Blüten
Wie bei den Aronstabgewächsen üblich, besteht der Blütenstand aus einem Blütenstandschaft, einem Hochblatt (Spatha) und dem Kolben (Spadix).
Es wird zumeist ein einzelner Blütenstand auf einem 15 bis 50 Zentimeter hohen Schaft gebildet. Die lanzettliche Spatha wird zwischen 10 und 40 Zentimeter lang und bis 6 Zentimeter breit. Auf den unteren 4 bis 5,5 Zentimetern bildet sie einen bis 2 Zentimeter durchmessenden grünen Tubus, der sich dann nach der Fruchtreife öffnet. Die Spatha ist cremefarben bis goldgelb und kapuzen-, bootförmig (cymbiform), mit einer eingerollten Spitze. Sie umgibt den etwas vorstehenden Spadix meist rückseitig. Sie kann aber unterschiedlich ausgeformt sein, zurückgebogen, -gerollt, nach hinten hängend, verdrillt, sowie zurückgerollt und vorgebogen oder auch flach nach hinten abstehend.
Der herausragende Spadix ist mehr als dreimal so lang wie der Tubus und misst zwischen 12 und 16,5 Zentimeter. Der Spadix teilt sich in einen weiblichen und männlichen Abschnitt, diese werden von einem sterilen getrennt.
Der vom Tubus umwickelte, weibliche Abschnitt an der Basis, ist konisch verdickt und misst bis 3,5 Zentimeter. Die weiblichen fertilen Blüten sind grün, mit weißem Pistill. Der oberständige Fruchtknoten ist unilokular (mit einem Fruchtknotenfach) mit 36 bis 67 Samenanlagen und misst zwischen 1 und 3 Millimeter im Durchmesser. Der untere Abschnitt ist auch mit unfruchtbaren weibliche Blüten durchsetzt. Die sterilen Blüten sind cremefarben bis gelblich und messen etwa 0,5 Millimeter im Durchmesser. Der anschließende, verengte, sterile Abschnitt, mit sterilen weiblichen Blüten, ist zylindrisch und bis etwa 3 Zentimeter lang.
Der männliche Abschnitt im oberen Teil des Spadix ist kegelig und mit 4 bis 6,5 Zentimetern Länge der längste Abschnitt. Die männlichen Blüten sind blassorange mit drei bis sechs verwachsenen Staubblättern. Die Antheren sind zu einem Synandrium verwachsen.
Die unisexuellen Blüten sind nacktblütig (achlamydeisch).
Die weiß-gelbliche bis etwa 4 Zentimeter lange Spitze (Appendix) des Spadix trägt keine Blüten und ist konisch verjüngt. Sie ist normalerweise kürzer als der männliche Abschnitt, kann aber auch länger sein oder ganz fehlen.
Früchte
Die Früchte sind grüne oder rötlich-orange, ellipsoide, etwa 3 bis 5 Millimeter durchmessende Beeren. Die ovoiden, längs gerippten, hellgelblich-bräunlichen Samen sind zwischen 1 und 1,5 Millimeter lang und etwa 0,8 Millimeter breit; es können bis zu 50 Stück pro Beere enthalten sein. Die Tausendkornmasse beträgt nur 0,2 Gramm.