Orangensaftriese will Fusion der Bananengiganten verhindern
Aufruhr auf der Obstplantage: Der Saftkonzern Cutrale grätscht dem Bananenhändler Chiquita bei seinen großen Expansionsplänen dazwischen. Nun haben Investoren die Qual der Wahl.
Das Angebot kommt mehr als ungelegen. Denn eigentlich will sich der Bananenhändler mit seinem irischen Konkurrenten Fyffes mittels Aktientausch zusammenschließen.
Chiquita hat schlechte Jahre hinter sich: Das weltbekannte Unternehmen ist in den vergangenen Jahren stetig geschrumpft und musste Millionenverluste verdauen. Durch die Hochzeit mit der etwa halb so großen Fyffes sollten die schärfsten Rivalen Dole und Del Monte auf Abstand gehalten werden.
Ziel der geplanten Verschmelzung mit den Iren dürfte aber nicht zuletzt auch sein, Steuern zu sparen. In Irland kassiert der Fiskus viel weniger von Unternehmen. Deshalb schlucken US-Konzerne gerne irische Firmen und verlagern dann ihren Sitz dorthin.
Cutrale und Safra bieten den Aktionären dicke Aufschläge auf die letzten Aktienkurse und wollen die Übernahme bis Jahresende in trockenen Tüchern haben. Investoren stehen nun vor der Wahl, ihre Anteile zu attraktiven Preisen zu verkaufen, oder sich hinter Chiquitas steueroptimierenden Fyffes-Deal zu stellen.
Die Chiquita-Titel sprangen am Montag kurz nach Handelsbeginn an der Wall Street um fast 30 Prozent auf den Angebotspreis von 13 Dollar, der einer Gesamtsumme von etwa 611 Millionen Dollar entsprechen würde. Fyffes-Titel sackten hingegen in Dublin um fast 15 Prozent ab.
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