FachPack 2016: Weiterhin auf Erfolgskurs

Branchentreff der Verpackungsspezialisten-Europäisierung schreitet voran-Trends und Innovationen

03.10.2016 - Deutschland

Mit 1.542 Ausstellern in insgesamt elf Messehallen setzt die FachPack ihren Erfolgsweg weiter fort, bevor sie sich 2017 in ihr traditionelles Pausenjahr verabschiedet. Vom 27. bis 29. September ist das Messezentrum Nürnberg wieder die Anlaufstelle für Inspiration und konkrete Lösungen entlang der Prozesskette Verpackung. Den rund 40.000 erwarteten Fachbesuchern eröffnet sich auch in diesem Jahr ein breites Angebot an Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik. Die über 500 Neuheiten, die 2016 auf der FachPack ausgestellt werden, repräsentieren die Innovationskraft der Branche.

Auch in diesem Jahr bildet die leistungsfähige deutsche Verpackungswirtschaft mit 1.041 Ausstellern den Kern der FachPack. Der Trend zur Europäisierung setzt sich weiter fort. Vor allem Aussteller aus den unmittelbaren Nachbarländern Deutschlands reisen nach Nürnberg. Allen voran: Italien, Niederlande, die Schweiz, Österreich, die Tschechische Republik und Polen. Nicht nur etablierte Unternehmen stellen ihre Produkte und neuesten Entwicklungen vor. Über 20 Start-Ups ergreifen in diesem Jahr die Gelegenheit sich an zwei BMWi-Gemeinschaftsständen für junge innovative Unternehmen in den Hallen 3A und 9 dem hochqualifizierten Fachpublikum zu präsentieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Fachangebot repräsentiert Prozesskette Verpackung unter einem Dach

Das „FachPack Plus“ fasst die vier zentralen Marktsegmente Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik unter einem Dach zusammen und zeigt Technologien und Ideen für Industrie- und Konsumgüter. Den Kern bilden Packstoffe, Packmittel und Packhilfsmittel mit insgesamt 891 Ausstellern. In den Angebotsbereichen Verpackungsmaschinen, Kennzeichnungs- und Markiertechnik sowie Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie präsentieren 696 Aussteller innovative Lösungen zum Etikettieren, Prüfen und Recycling. Darüber hinaus ist die FachPack die Adresse für effiziente Logistikprozesse und Services. 332 Aussteller geben Tipps, wie verpackte Produkte gelagert, verladen, kommissioniert und transportiert werden. Dienstleistungen rund um Verpackung und Logistik bieten 413 Aussteller an. Verpackungsdruck und -veredelung sowie neueste Designtrends mit 241 Ausstellern runden die Prozesskette Verpackung ab. Interessant dabei: Rund ein Fünftel der Unternehmen präsentiert Produkte und Dienstleistungen in mehreren Angebotsbereichen.

Besucher aus verpackenden und verpackungsnahen Branchen

Kreative Arbeitsatmosphäre und Raum, in dem pragmatisch und kompetent individuelle Lösungen besprochen werden – das macht die FachPack aus. Dabei stehen Information und Kontaktpflege genauso im Fokus wie die Beantwortung konkreter technischer Fragen. Somit ist die Messe für jeden interessant, der Konsum- oder Industriegüter produziert oder verpackt. Die Spezialisten kommen daher sowohl aus verpackenden als auch verpackungsnahen Branchen wie Lebensmittel und Getränke, Pharma und Medizin, Kosmetik, Non-Food (Möbel, Schmuck, Sport, Baumarkt), Chemie, Papier- und Druckgewerbe, Elektrik und Elektronik, Automotive, aus der Metall- sowie Kunststoffverarbeitung, dem Maschinen- und Gerätebau, der Verpackungslogistik, dem Groß-, Einzel- und Versandhandel sowie aus Medien und Werbung.

Trends und Innovationen im Fokus

Über 500 Produktneuheiten und Innovationen greift die FachPack 2016 auf. Diese sind in sieben Trend-Cluster gegliedert und zeigen aktuelle Entwicklungen der Verpackungsbranche – sowohl in der Aussteller- und Produktdatenbank auf der Webseite als auch vor Ort. Besucher können somit innovative Lösungen über alle Produktgruppen hinweg finden. Dabei stehen neueste Entwicklungen rund um die Themen Effizienz, Nachhaltigkeit, Produktsicherheit und Industrie 4.0 im Vordergrund. Zentrale Trendthemen sind: Vernetzung der Produktion, attraktive Kleinstauflagen, Handle with Care, Kennzeichnungstechnik, Steuern und Vernetzen im Logistikprozess, Signale am POS sowie anpassungsfähige Module für Verpackungsmaschinen.  

Rahmenprogramm: Wissensvermittlung populär und kostenfrei

Trends und Innovationen setzen sich auch im Rahmenprogramm der FachPack fort. Zahlreiche Sonderschauen und Foren laden zur Weiterbildung und Wissensvertiefung ein. Das Forum PackBox in der Halle 3A widmet sich in gewohnter Manier dem Dreiklang aus Innovation, Inspiration und Information. Dabei vermitteln renommierte Branchenpartner Wissen zum gesamten Angebotsspektrum der FachPack – und das anmelde- sowie kostenfrei. Themen wie die Zukunft der Verpackung in der Industrie 4.0, die „sprechende“ Verpackungsmaschine, Verpackungsdruck und -gestaltung sowie Digitalisierung und Karrierechancen versprechen ein vielfältiges Vortragsprogramm. Ein weiteres Highlight bildet der Vortrag „Berge versetzen“. Der Extrembergsteiger Reinhold Messner, der für Nachhaltigkeit, Qualität, Sicherheit, Stärke und ökologisches Handeln steht, spricht am Mittwoch im Forum PackBox über sein Lebenswerk.

Herausragende und innovative Lösungen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Verpackung prämiert der Deutsche Verpackungspreis. Der renommierteste europäische Wettbewerb rund umdie Verpackung wird am Dienstagabend vom Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) auf der FachPack verliehen.

Weitere Highlights aus dem Rahmenprogramm:

• Forum Wellpappe

• Pavillon „Etiketten & mehr“

• Sonderschau Packaging Design

• Sonderschau Deutscher Verpackungspreis

• Sonderschau „Mensch – Maschine – Zukunft“

• Themenpark „Verpackung in der Medizintechnik und Pharmazie“

• Marktplatz „Process & Materials@FachPack“ • Gemeinschaftsstand „Robotik-Pack-Line“ 

Deutscher Verpackungsmarkt 2015 stabil

Die deutschen Verpackungshersteller verzeichnen keine großen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und blicken auf ein konstantes Jahr 2015 zurück. Wie der Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller (GADV) mitteilt, stieg der Umsatz mit Packmitteln im Jahr 2015 um 1,1 Prozent auf rund 32 Milliarden Euro, die Produktionsmenge ging leicht um 0,3 Prozent auf rund 19 Millionen Tonnen zurück. Wie in den Jahren zuvor generierten die Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von rund 45 Prozent den meisten Umsatz. Mengenmäßig waren Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit ebenfalls 45 Prozent die größte Packmittelfraktion. Bei der Produktion von Verpackungsmaterialien ergab sich ein weitgehend einheitliches Bild: Bis auf die Kunststoffverpackungen, die leicht um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegten, ging die Produktion bei allen anderen Verpackungen moderat zurück. Metallverpackungen (Stahl) verzeichneten mit 2,0 Prozent den höchsten Rückgang, gefolgt von Aluminium-verpackungen, Glasverpackungen und Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton. Beim Umsatz ist das Bild geteilt: Auch hier legten die Kunststoffverpackungen mit einem Plus von 2,7 Prozent am meisten zu, auch Glas zog eine positive Bilanz (plus 1,4 Prozent). Die anderen Verpackungsmaterialien verzeichneten dagegen einen leichten Rückgang.

Verpackungsmaschinenhersteller weltweit unterwegs

Die Unternehmen des deutschen Verpackungsmaschinenbaus erwarten in den kommenden Monaten eine gute Nachfrage in allen Abnehmerbranchen. Angesichts unsicherer Konjunkturverläufe in einigen Absatzländern und -regionen kommt den rund 300 Unternehmen mit gut 28.000 Beschäftigten zugute, dass über 80 Prozent der Produktion in mehr als 100 Länder exportiert werden. Im vergangenen Jahr stieg der Produktionswert für Verpackungsmaschinen laut VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen um gut 1 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Der Inlandsabsatz erhöhte sich überproportional um 16 Prozent auf fast 1,1 Milliarden Euro. Der Export erreichte 2015 einen Wert von 5,2 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2016 gingen 4 Prozent weniger Bestellungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. Das Auslandsgeschäft blieb stabil, während bei den Aufträgen aus dem Inland ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war. 

Dem Einbruch im Russland-Geschäft standen 2015 stark gestiegene Ausfuhren nach Polen gegenüber. Polen hat dadurch Russland als größten osteuropäischen Einzelmarkt abgelöst; das Nachbarland ist jetzt fünftgrößter Abnehmer der deutschen Verpackungsmaschinenhersteller. Größter Absatzmarkt sind nach wie vor die USA, die 2015 erneut mehr importierten. Der Export nach China, dem zweitgrößten Absatzmarkt, ging dagegen zurück. Auf Platz drei und vier in der Liste der größten Abnehmerländer stehen Frankreich und Großbritannien.

Auf dem Weltmarkt für Verpackungsmaschinen, der vom Fachverband Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen auf 32 Milliarden Euro (2014) geschätzt wird, haben die deutschen Hersteller weiterhin mit Abstand die Spitzenstellung inne. Sie untermauern diese Position mit gezielten hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Besonderes Augenmerk gilt der Digitalisierung und der Automatisierung der Produktion in verpackenden Betrieben. Bereits heute stecken in deutschen Maschinenbauprodukten im Schnitt gut 30 Prozent Software und Automatisierungstechnik.

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