fairafric ist mehr als nur Fairer Handel
Gründer im Interview fairafric
fairafric
Wie seid Ihr auf die Idee mit euren Produkten gekommen?
Die Idee zu fairafric ist 2013 entstanden als unser Gründer Hendrik auf einer Reise durch Ostafrika entsetzt feststellte, dass das Leben von Kakaobauern sehr hart ist. Er realisierte, dass gängige fair-trade Zertifizierungen den Farmern vor Ort nicht aus der Armut helfen und dass die Lebensqualität dennoch sehr gering ist. Daraus entstand der Wille, wirklich etwas vor Ort zu bewegen. Da unser Gründer Hendrik großer Schokoladenfan ist, lag eine Spezialisierung auf diese Industrie sehr nahe. Unser Lösungsansatz um die Lebensqualität in Ghana zu verbessern und der Gesellschaft aus der Armut zu helfen, ist das Produzieren der Schokolade vor Ort, also im Ursprungsland. Ein großer Teil der Wertschöpfungskette wird somit nach Ghana verlagert indem langfristige Arbeitsplätze mit guten Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?
Die Idee zu fairafric ist wie oben bereits genannt 2013 entstanden. Es dauerte 3 Jahre und mehrere Reisen in denen das Gründerteam sich das nötige Wissen aneignete, um den Schokoladentraum "Made in Africa" eine Realität werden zu lassen. Schwierig war vor allem einen passenden Partner vor Ort zu finden, der die Maschinen und das Know-how besitzt, um Schokolade nach europäischen Standards herzustellen. Auf der Reise zu unserem heutigen Produkt gab es viele Komplikationen. Eine der größten war, dass die Reederei, die fairafric's aller erste Schokolade verschiffte, pleiteging und die Tafeln Wochen auf einem Frachtschiff festhingen. Das war während fairafric's erster Kickstarter Kampagne, aber glücklicherweise konnte das Problem rechtzeitig gelöst werden. Eine weitere Hürde war, als wir letztes Jahr mehrere Monate ausverkauft waren, da wir Schwierigkeiten hatten Kakaobohnen in ausreichender Menge und Qualität zu erwerben. Die ständige Unterstützung aller die, die an uns glauben und die soziale Wirkung die fairafric in Ghana bewirkt, motivieren aber ungemein. So haben wir bisher alle Hürden bewältigen können und viel in dem Prozess dazu gelernt.
Wie war das erste Feedback vom Markt?
Das Feedback vom Markt ist extrem gut. Bei unserer ersten Kickstarter Kampagne haben uns 843 Schokoladenfans unterstützt, obwohl es keine Garantie gab, dass wir die Schokolade am Ende tatsächlich liefern können. Es folgten zwei weitere erfolgreiche Kickstarter Crowdfunding-Kampagnen als auch eine Seedrs Crowdinvestment-Kampagne. Das Resultat ist, dass fairafric es bisher geschafft hat, sich community-based zu finanzieren. Das spricht für sich und da sind wir auch mächtig stolz drauf.
Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?
fairafric ist aus einer Leidenschaft entstanden mit dem Willen etwas zu verändern in der Wertschöpfungskette der Schokoladenindustrie. Gründer Hendrik Reimers war kein Experte und musste sich das nötige Know-how erst aneignen. Sicherlich gab es viele Besonderheiten in Hinblick auf die Produktion von Schokolade, die europäischen Standards gerecht werden muss, während sie in Ghana produziert wird. So sind die Produktionsanlagen die in Europa genutzt werden nicht zu vergleichen mit denen in Ghana. Technische Probleme kommen öfter vor, so haben wir schon mit schief eingepackten oder zu leichten Tafeln kämpfen müssen. Wir haben uns die Verlagerung der Verarbeitung nach Ghana anfangs nicht so knifflig vorgestellt; uns war nicht bewusst wie viel schief gehen kann. Da die Nachfrage aber stetig wächst, arbeiten wir daran fairafric's Produktionsanlagen in Ghana zu modernisieren.
Würdet ihr es wieder tun?
Auf jeden Fall - wir haben tolle Kund*innen und Partner*innen, die unsere Arbeit wertschätzen und an unsere Mission glauben. Jedes Mal wenn wir in Ghana sind und den Menschen vor Ort begegnen, ist es unbezahlbar zu sehen, was für eine enorme soziale Wirkung wir haben und wie sehr es die Menschen genießen, an der Produktion von fairafric beteiligt zu sein.
Was gebt ihr neuen Start-uplern mit auf den Weg?
Der Schlüssel zum Erfolg ist nicht den Kopf in den Sand zu stecken! Dran bleiben lohnt sich und gut Ding will Weile haben!
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