Forschungsaufruf: Honigbienen-Vielfalt wird erstmals deutschlandweit untersucht
Stichprobe von 2.000 Völkern notwendig
Interessierte Forschungseinrichtungen können sich ab sofort für die Analyse der innerartlichen Vielfalt von Honigbienen in Deutschland bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bewerben. Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte bundesweite Erhebung soll neben der Bestandsaufnahme der innerartlichen Vielfalt der Honigbienen auch eine Gefährdungsbeurteilung der Honigbienen in Deutschland liefern. Des Weiteren soll das Forscherteam ein Konzept für ein zukünftiges Honigbienen-Monitoring erarbeiten. Ziel ist die langfristige Erhaltung der genetischen Honigbienen-Vielfalt in Deutschland. Angebote nimmt die BLE bis zum 6. Oktober 2020 entgegen.

Forschungsaufruf: Honigbienen-Vielfalt wird erstmals deutschlandweit untersucht
BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan
Im ersten Schritt soll die innerartliche Vielfalt der Honigbienen in Deutschland erfasst, analysiert, bewertet und dokumentiert werden. Gleiches gilt für die in Deutschland relevanten Bienenzüchtungsaktivitäten, einschließlich der aktuellen Züchtungsstruktur. Der zweite Schritt ist eine Gefährdungsbeurteilung der genetischen Ressourcen und ein Konzept für ein zukünftiges Honigbienen-Monitoring. Damit soll ermöglicht werden, genetische Einengungen oder die Verbreitung besonderer Honigbienen-Linien oder einheimischer Rassen deutschlandweit einzuschätzen. Die genetische Vielfalt der Honigbiene zu erhalten ist essenziell, insbesondere in Zeiten des Klimawandels und der Einschleppungsgefahr weiterer Krankheiten.
Stichprobe von 2.000 Völkern
Zur Erfassung der innerartlichen Vielfalt müssen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine statistisch belastbare Stichprobe von Honigbienen-Arbeiterinnen aus mindestens 2.000 verschiedenen Völkern untersuchen. Aus jedem Bienenvolk sind Honigbienen-Arbeiterinnen genetisch zu charakterisieren. Auf Basis des Status quo vorhandener Populationen und der aktuellen Bienenzüchtungsstruktur in Deutschland soll es dann möglich sein, Erhaltungs- und Fördermaßnahmen abzuleiten.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) begleitet die Arbeiten als Projektträger
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