Ammoniumcarbonat

Ammoniumcarbonat, (NH4)2CO3 · H2O, bildet wasserlösliche, farblose, kubische Kristalle. Es zerfällt ab 58 °C vollständig in Ammoniak, Kohlenstoffdioxid und Wasser.

Eigenschaften

Das Salz bildet ein farbloses, schwach nach Ammoniak riechendes Pulver. Es hat eine Dichte um 1,6 g·cm−3 (bei 20 °C). In wässriger Lösung reagiert dieses Salz, das als Kation eine schwache Säure, und als Anion eine schwache Base hat, leicht basisch. Der pH-Wert ist die Folge eines komplizierten Gleichgewichts, das sich gemäß der Salzhydrolyse einstellt zwischen gelöstem Ammoniak NH3, Ammoniumionen NH4+, Carbonationen CO32−, Hydrogencarbonationen HCO3 und Kohlenstoffdioxid CO2. Der pH-Wert einer 10%igen wässrigen Lösung von Ammoniumcarbonat liegt bei 9,4.

Das Salz Ammoniumcarbonat reagiert also im Zuge der Auflösung in Wasser zu Hydrogencarbonat- und Hydroxidionen. Eine wässrige Lösung von Ammoniumcarbonat ist daher nur im neutralen und schwach basischen Milieu beständig – bei Zugabe starker Säuren entweicht gasförmiges Kohlenstoffdioxid, bei Zugabe konzentrierter Laugen entweicht Ammoniakgas.

Als Trockensubstanz zersetzt sich Ammoniumcarbonat an der Luft langsam, beim Erhitzen erfolgt die Zersetzung heftig.

Gewinnung und Darstellung

Die Darstellung von Ammoniumcarbonat kann durch Umsetzung von Kohlenstoffdioxid mit Ammoniak in wässriger Lösung erfolgen.

2   N H 3 + H 2 O + C O 2 ( N H 4 ) 2 C O 3 {displaystyle mathrm {2 NH_{3}+H_{2}O+CO_{2}longrightarrow (NH_{4})_{2}CO_{3}} }

Eine weitere Darstellungsmöglichkeit ergibt sich durch Erhitzen von Calciumcarbonat zusammen mit Ammoniumsulfat.

C a C O 3 + ( N H 4 ) 2 S O 4 C a S O 4 + ( N H 4 ) 2 C O 3 {displaystyle mathrm {CaCO_{3}+(NH_{4})_{2}SO_{4}longrightarrow CaSO_{4}+(NH_{4})_{2}CO_{3}} }

Bei letzterer Methode sublimieren neben dem gewünschten Ammoniumcarbonat auch noch Ammoniumhydrogencarbonat und Ammoniumcarbamat ab, als Feststoff bleibt Calciumsulfat zurück.

Unternehmen zum Lebensmittelzusatzstoffe

Im Bereich von Lebensmittelzusatzstoffe agieren zahlreiche Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen Lösungen für dieses Thema anbieten. Die Firmenliste bietet einen umfassenden Überblick über die Akteure, die im Bereich Lebensmittelzusatzstoffe eine Schlüsselrolle spielen. Von etablierten Branchenführern bis hin zu aufstrebenden Start-ups, jedes Unternehmen trägt auf seine Weise zur Dynamik und Entwicklung von Lebensmittelzusatzstoffe bei.

Unternehmen Herkunft Typ
Mach dich wach – s erste Koffein-Lutschpastillen
Mach dich wach – s erste Koffein-Lutschpastillen
Laudenbach, Deutschland Hersteller
Embion Technologies
Embion Technologies
Lausanne, Schweiz Dienstleister
MicroHarvest
MicroHarvest
Hamburg, Deutschland Hersteller
Bloom Biorenewables
Bloom Biorenewables
Marly, Schweiz Hersteller
Actigenomics
Actigenomics
Epalinges, Schweiz Hersteller
Wacker
Wacker
München, Deutschland Hersteller
Naturally Splendid Enterprises
Naturally Splendid Enterprises
Burnaby, Kanada Hersteller
DKSH
DKSH
Zürich, Schweiz Dienstleister
Dr. Paul Lohmann
Dr. Paul Lohmann
Emmerthal, Deutschland Hersteller

Verwendung

Ammoniumcarbonat wird in der Synthese von Heterocyclen und als Zusatzstoff von fotografischen Entwicklern eingesetzt. Ebenso findet es in der Färberei als Beize, als Detachiermittel und als Kohlendioxid-Entwickler in Löschgeräten Verwendung.

Zudem wird es als Backtriebmittel (als Bestandteil von Hirschhornsalz) genutzt. In der EU ist es als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 503i zugelassen.

Es wurde ebenfalls früher als Riechsalz zur Belebung bei Schwindel- und Ohnmachtsanfällen unter die Nase gehalten.

Ammoniumcarbonat wird häufig in der Anorganischen Chemie für eine Qualitative Analyse verwendet, um im Kationentrenngang aus einer unbekannten Probe die Erdalkalimetallkationen von Barium, Strontium und Calcium als eine Gruppe auszufällen, aufzutrennen und mit Hilfe von Nachweisreaktionen zu identifizieren.

Weiterhin wird es zur Herstellung von Katalysatoren, Schaumstoffen, Haarbehandlungsmitteln und Caseinfarben und -leimen verwendet.

News

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Whitepaper

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Strukturformel
    [ {displaystyle mathrm { ! {Biggl [}} } Ammoniumion     ] 2 {displaystyle mathrm { ! {Biggr ]}_{2}} }     [ {displaystyle mathrm { ! {Biggl [}} } Carbonation     ] {displaystyle mathrm { ! {Biggr ]}} }
Allgemeines
Name Ammoniumcarbonat
Andere Namen
  • kohlensaures Ammonium
  • Diammoniumcarbonat
  • E 503
  • AMMONIUM CARBONATE (INCI)
Summenformel CH8N2O3
Kurzbeschreibung

hygroskopischer farbloser Feststoff mit ammoniakartigem Geruch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 506-87-6 (Diammoniumcarbonat)
  • 10361-29-2 (unspez.)
PubChem 10480
DrugBank DB15926
Wikidata Q204873
Eigenschaften
Molare Masse
  • 96,09 g·mol−1 (wasserfrei)
  • 114,10 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,13 g·cm−3 (bei 25 °C)

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 58 °C

Dampfdruck

69 hPa (20 °C)

Löslichkeit

gut in Wasser (320 g·l−1 bei 20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: 301+312
Toxikologische Daten

1975 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−942 kJ·mol−1

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.