Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis weit ins letzte Jahrhundert, als in Südfrankreich fast ausschließlich Massenware produziert wurde, war sie die dominierende Traube im Languedoc, besonders im Département Hérault. Um 1870 belegte sie alleine dort 214.000 Hektar und war noch lange Zeit die meistangebaute Sorte in Frankreich. Selbst im Jahr 1958 wurden noch 150.230 Hektar bestockter Rebfläche in ganz Frankreich erhoben. Mit der Einführung eines flächendeckenden Schienennetzes in Frankreich wurden die preiswerten Weine des Massenträgers Aramon landesweit exportiert und garantierten ein verlässliches Einkommen der Winzer im Languedoc.
Ihr Niedergang begann, als 1955 in Frankreich die Klassifizierung der Rebsorten eingeführt und sie nicht als Qualitätsrebsorte klassifiziert wurde und somit keine Zulassung in den Appellationen Frankreichs fand. Daher hat sich die Strategie der Winzer auch in der Region drastisch gewandelt, die Rebe ist seit langem auf dem Rückzug und wird von anderen wie z. B. Carignan, Cinsault u. a. verdrängt, die wesentlich gehaltvollere Weine versprechen.