Bei der Bierverkostung spielt neben Geruchs- und Geschmackssinn auch das Auge eine Rolle, um das Ergebnis des Brauprozesses zu beurteilen. Bei guter Beleuchtung und lichtdurchlässigen Gläsern wird Klarheit, Farbe, Schaum und Blasenbildung geprüft. Beim Geruchssinn werden Hopfengabe, Hefen und deren Gärungsnebenprodukte beurteilt; dabei unterscheidet man primäre Gerüche und sekundäre Gerüche (mit und ohne Bewegung des Glases wahrgenommen). Mit dem Geschmackssinn wird der „Körper“ des Bieres bewertet: die Rezenz („Spritzigkeit“), Säure- und Zuckergehalt sowie Alkohol und Bitterstoffe aus dem Hopfen. Eine Anleitung zur Bierverkostung findet sich bei der Stiftung Warentest.
Verschiedene Brauereien und Biersommeliere bieten Bierverkostungen für Endkunden an, bei denen verschiedene Biere nacheinander verkostet werden und auf die Unterschiede bei den oben genannten Eigenschaften hingewiesen wird. Diese Veranstaltungen können auch online durchgeführt werden ("Virtuelles Beer Tasting"). Dabei erhalten die Teilnehmer vorab die zu testenden Biere zugesandt und wählen sich zum vorgegebenen Zeitpunkt zu einer Videokonferenz ein, um den Erläuterungen des Sommeliers zu folgen.