Typ | Betroffene Spezies/ Gruppe | Verbreitung | Toxisch f. Menschen |
---|---|---|---|
A | Mensch Küken | USA | ja |
B | Mensch „Kinder-Botulismus“ Pferde, Rinder | Europa | ja |
C1 | Wasservögel | weltweit | nein |
C2 | Rinder, Pferde, Nerze | weltweit | nein |
D | Rinder, Geflügel | weltweit | nein |
E | Mensch | weltweit | ja |
F | Mensch | weltweit | ja |
G | Vergiftungsfälle bisher unbekannt von Clostridium argentinense | – | nein |
Clostridium botulinum bzw. seine Sporen sind in der Umwelt weit verbreitet und äußerst widerstandsfähig gegen Hitze, Frost und Austrocknen. Im Boden können sie sehr lange überdauern. Unter anaeroben Bedingungen keimen sie aus und setzen das Gift Botulinumtoxin frei, eines der gefährlichsten Gifte. Streng genommen ist Botulinumtoxin eine Sammelbezeichnung, denn es werden klassischerweise sieben Botulinumneurotoxine unterschieden (A, B, C, D, E, F und G), die teilweise wirtsspezifisch und unterschiedlich stark giftig sind. Der ferner beschriebene Typ C2 ist ein zwar toxisches, aber nicht neurotoxisch wirksames Protein. Rinder werden vor allem von den Typen C und D betroffen, seltener vom Typ B, der bevorzugt in pflanzlichem Material (fehlgegorenen Silagen) vorkommt. Für den Menschen toxisch sind die Typen A, B, E und F.
Clostridium botulinum wächst wie alle Clostridien nur anaerob, d. h. unter Luftabschluss. Es vermehrt sich rasch in Tierkadavern, selten auch in eiweißhaltigem Pflanzenmaterial (z. B. mit Erde kontaminierte Hülsenfrüchte in ungenügend erhitzten Konserven). Gelangen Tierkadaver z. B. in Heu oder Silage, werden die Futtermittel mit Botulinumtoxinen kontaminiert.