Früchtetees werden als „Tee“ bezeichnet, sind aber markenrechtlich „teeähnliche Erzeugnisse“. Es sind aromatische Getränke aus getrockneten Pflanzenteilen, wie Früchten oder Fruchtteilen von Äpfeln oder Hagebutten oder auch Blättern und Blüten. Aus diesen Pflanzenteilen wird der Tee als Getränk durch Übergießen mit sprudelnd kochendem Wasser hergestellt. Früchtetees werden auch Teedrogen genannt. Der Begriff Droge stammt vom niederländischen droog, gleich trocken, und bezeichnete ursprünglich einfach getrocknete Pflanzenteile. Angeboten werden diverse Monodrogen (vom griechischen Wort für allein) wie Hagebuttentee und Mischungen aus verschiedenen Früchten.
Die Abgrenzung zwischen Früchte- und Kräutertee ist nicht scharf, letztlich werden auch Kräutertees aus bestimmten Pflanzenteilen hergestellt. Die Abgrenzung liegt deshalb vorzugsweise in der beabsichtigten Nutzung oder Anwendung.
Bei Früchtetees gibt es Abstufungen im Zerkleinerungsgrad der verwendeten Früchte und Kräuter. Man spricht von Grobschnitt, wenn Pflanzenteile auf eine Größe von 2 bis 15 Millimeter zerteilt werden, und von Feinschnitt, wenn sie eine Größe zwischen 0,2 und 2 Millimetern haben. Daneben gibt es auch Pflanzenteile, die überhaupt nicht geschnitten werden, weil sie beispielsweise von Natur aus schon die Größe des Grobschnitts haben, wie Fenchelsamen oder Wacholderbeeren. Die Schnittgröße hat grundsätzlich keinen Einfluss auf den Geschmack und das Aroma des Früchtetees, sie richtet sich vielmehr nach der Zubereitungsform. Während der „lose Tee“ im Grobschnitt angeboten wird, kommen in den Aufgussbeutel zumeist feingeschnittene Früchte. In der Qualität unterscheiden sich beide Angebotsformen nicht. Generell gilt: Der Grobschnitt ist praktisch, wenn man eine ganze Kanne Tee zubereitet, für eine Tasse bietet sich der vorportionierte Teebeutel an.