Der Frühburgunder erreicht die Reife ca. zwei Wochen früher als der Spätburgunder, daher die Namensgebung. Dadurch ist er so gut wie nie von Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) befallen, der beim Spätburgunder die Farbe negativ beeinflussen kann. Die Beeren des Frühburgunders sind kleiner als die des Spätburgunders. Viele Geschmacksstoffe sitzen in der Schale der Weinbeeren. Da bei kleineren Beeren das Verhältnis von Schale zum Rest der Beere größer und der Ertrag außerdem dadurch niedriger ist, bringt der Frühburgunder nicht selten samtigere und gehaltvollere Weine als sein Bruder hervor.
Aufgrund seiner frühen Reife wurde der Frühburgunder häufig als Kreuzungspartner von Neuzüchtungen verwendet. Zusammen mit dem Trollinger entstand die Rebsorte Helfensteiner und über den Sämling Muscat précoce de Saumur finden sich seine Gene in den Sorten Goldriesling und Perle von Csaba.