Der erste Wortteil von Gugelhupf wird vermutlich von Gugel abgeleitet, weil die Backform dem Kopftuch (Gugel) gleicht, das die Bäuerinnen sich um den Kopf binden; diese Erklärung findet sich 1774 bei Adelung, aber auch 1872 bei Schmeller und laut Franz Maier-Bruck im Kochbuch der Wienerin Emma Eckhart Der häusliche Herd von 1876, dort im Anhang Haushaltskunde: Küchen-Deutsch.
Den zweiten Wortbestandteil -hopf leitete Adelung (unter dem Lemma Kugelhippe) von Schopf ab, was mit diesen Begriffen zu Haupt und Haube gehört; ein Kopfputz für Frauen namens Gogelhopf ist nachweisbar in Schriften ab dem 17. Jahrhundert. Weigand bildete den Zusammenhang zu Hefeteig und Hepfen, einem bayerischen Ausdruck für Hefe, so ist auch im Duden die vermutete Herkunft von Hefe, was volksetymologisch zu hüpfen gehört. Allerdings ist nicht eindeutig geklärt, wie der Kuchen zu diesem Namen kam.
Gugelhupf
Gugelhupf ist eine süddeutsch-österreichisch-schweizerische Bezeichnung. Diese Variante erscheint auch in österreichischen Kochbüchern des 18. Jahrhunderts. Im nord- und mitteldeutschen Raum spricht man von Napfkuchen oder Topfkuchen, bezogen auf die Backform. Manche Bäcker unterscheiden jedoch den Gugelhupf mit schräg verlaufenden Rillen auf der Oberfläche vom Napfkuchen mit gleichem Teig, aber mit senkrecht verlaufenden Rillen. Im Elsass K(o)ugelhopf, französisiert kouglof oder auch Baba, in Norddeutschland Puffer.
Bundkuchen
Im Rheinland und in der Pfalz spricht man auch von Bund(e)kuchen, was auf die Ähnlichkeit der Backform mit der Flechttechnik namens türkischer Bund zurückgeht; diese Vermutung ist auch bei Weigand bezüglich Gugel(hupf) zu finden („nach der hauben-, bundähnlichen Gestalt“). Die frühere Backformbezeichnung türkischer Bund ist im deutschen Sprachraum nicht mehr gebräuchlich. Doch in den Niederlanden heißt der Kuchen nach wie vor tulband (= Turban). In den USA werden Kuchen aus Gugelhupf-Formen als Bundt cake bezeichnet. Jüdische Einwanderer brachten das deutsche Gebäck nach Amerika.
Bäbe
In der Niederlausitz und in Sachsen spricht man von Bäbe, was sich von dem wendischen baba herleitet. Nach den Sprachforschern Johann Andreas Schmeller und den Brüdern Grimm kommt Babe vom mittelhochdeutschen bâbe (lat.vetula, alte Frau; rheinhessisch alde bâbe), eine Bezeichnung für Topfkuchen, Scherbenkuchen, Napfkuchen, Aschkuchen.
Aschkuchen
Im Raum zwischen Thüringen und Schlesien ist die Bezeichnung Aschkuchen üblich, was von Asch (ostmitteldeutsch für Napf, tiefe Schüssel; mittelhochdeutsch asch = Schüssel, kleines Schiff) abgeleitet ist, einem altertümlichen irdenen Napf, dessen weite Form sich nach unten verjüngt. Andere Quellen leiten Aschkuchen auch von dem Brauch ab, etwas in der Asche zu backen.
Rodonkuchen
In Nordwestdeutschland ist der Napfkuchen auch als Rodonkuchen oder Ratonkuchen bekannt, wobei die Wortherkunft beider Begriffe unklar ist. Wegen der rohrförmigen Öffnung mittig in der Backform leiteten einige Sprachforscher Ratonkuchen vom französischen Wort raton „kleine Ratte“ ab, andere Etymologen wiederum von lat. rotunda.