Heimchen sind etwas kleiner und schlanker als die Feldgrille (Gryllus campestris) und erreichen eine Körperlänge von 16 bis 20 Millimeter, der Legebohrer (Ovipositor) der Weibchen misst zusätzlich 11 bis 15 Millimeter. Der Körper hat eine strohgelbe oder gelbbraune Grundfarbe. Der Halsschild und der Kopf besitzen eine dunkelbraune bis schwarze Zeichnung.
Zwischen Männchen und Weibchen bestehen in der Länge der Vorderflügel keine Unterschiede. Nach den Messergebnissen bei 30 erwachsenen Männchen aus einer Zucht sind die Vorderflügel im Mittel 10,55 Millimeter lang (Extremwerte: 9,1 bis 12,3 Millimeter) und überdecken nicht den Endabschnitt des Hinterleibs. Bei beiden Geschlechtern sind die Vorderflügel leicht verhärtet und in Dorsalfeld und Lateralfeld unterteilt. In Ruhestellung liegen die Dorsalfelder der beiden Flügel waagrecht übereinander, das des rechten Flügels befindet sich dabei über dem des linken Flügels. Die Lateralfelder stehen senkrecht zu den Dorsalfeldern und überdecken die seitlichen Partien des Hinterleibs.
Die ebenfalls voll ausgebildeten Hinterflügel sind länger als die Vorderflügel und bei den Weibchen (Mittelwert: 18,92 Millimeter) etwas länger als bei den Männchen (Mittelwert: 17,12 Millimeter). In Ruhe sind die Hinterflügel längs gefaltet, ihre Spitzen reichen über das Ende des Hinterleibs hinaus. Heimchen sind zwar flugfähig, sie fliegen allerdings höchst selten und nur bei hohen Temperaturen.
Stridulationsapparat
Während die Vorderflügel der Weibchen ein gleichmäßiges Rautenmuster zeigen, sind bei den Männchen auf dem Dorsalfeld Strukturen ausgebildet, mit denen arttypische Geräusche durch Stridulation hervorgebracht werden, die auch als Gesänge bezeichnet werden.
An ihrer Bildung sind die Schrillader, die Schrillleiste mit Lamellen oder Schrillzähnen und die Schrillkante beteiligt, an der Verstärkung die Harfe und der Spiegel. Die Schrillader zieht von der Flügelbasis zunächst nach hinten, biegt alsbald in einem scharfen Bogen um und verläuft zum Innenrand des Flügels. Dort befindet sich in unmittelbarer Nähe die verdickte Schrillkante. Der mit Schrillzähnen besetzte Teil der Schrillader ist die Schrillleiste. In diesem Abschnitt sind auf der Unterseite die Schrillzähne angeordnet. Sie bestehen aus einem kräftigen Mittelstück mit zwei seitlichen spitzen Fortsätzen. Die Anzahl der Schrillzähne auf einer Schrillleiste beträgt im Mittel etwa 215 (bei beobachteten Variationen von 193 bis 260).
An die Schrillader schließt der als Harfe bezeichnete Teil des Flügels an. Er ist durch einige schräg bis wellenförmig verlaufende Adern gekennzeichnet. Darauf folgt der Spiegel, ein durch eine Ader abgegrenzter, annähernd runder Teil des Dorsalfeldes mit einer bogenförmig verlaufenden zentralen Ader. Der hintere Abschnitt des Dorsalfeldes (Apikalfeld) weist ein Netz kleiner Adern auf. Alle diese Strukturen sind auf beiden Flügeln in gleicher Weise ausgebildet.