In der Konditorei wird Läuterzucker zum Verdünnen von Glasuren, Tränken von Torten und als Glanzstreiche zum Abglänzen von Makronen-, Plunderteig- und Blätterteiggebäck verwendet. Ein zum schwachen Faden gekochter Zucker (Erhitzen auf gut 100 °C) wird zum Glasieren von Honig-Lebkuchen verwendet. Das Gebäck wird heiß bestrichen, wodurch sich eine dünne, glänzende Zuckerschicht bildet.
In der Pharmazie wird Zuckersirup aus 64 Gewichtsteilen Zucker und 36 Gewichtsteilen Wasser hergestellt (Sirupus simplex DAB 6 [1936] / Zuckersirup DAB 2012).
Bei der Zubereitung von Cocktails hat Zuckersirup gegenüber kristallinem Zucker den Vorteil, dass er sich beim Mixen auch in kalter Form leicht mit Spirituosen und anderen Zutaten vermischt und sich zudem genau wie die anderen, in der Regel flüssigen Zutaten, mit einem Ausgießer an der Flasche oder durch Abmessen mit einem Jigger dosieren lässt. In Cocktailrezepten wird zugesetzter Zucker daher fast immer in Form von Zuckersirup angegeben.
Man unterscheidet dabei einfachen Zuckersirup (englisch simple syrup), auch 1:1-Sirup, bei dem Wasser und Zucker zu gleichen Teilen gemischt werden, das heißt 1 Liter Wasser auf 1 kg Zucker. Beim ebenfalls häufigen 2:1-Sirup (englisch rich simple syrup) mit zwei Teilen Zucker auf ein Teil Wasser entsteht demgegenüber eine nahezu gesättigte Lösung, die gekühlt schon leicht auskristallisieren kann. Industriell hergestellter Rohrzuckersirup für die Zubereitung von Cocktails weist daher ein Mischungsverhältnis von ungefähr 1,7:1 oder 1,8:1 aus, das entspricht etwa 5 Teilen Zucker auf 3 Teile Wasser. Eine Besonderheit ist gomme syrup, dem zusätzlich noch Gummi Arabicum für bessere Viskosität beigefügt ist. Im angelsächsischen Sprachraum wird Gomme aber inzwischen auch synonym für gewöhnlichen Zuckersirup verwendet.