Die Herstellung von Maisbier hat in vielen Teilen der Welt, wie Südamerika oder Afrika eine lange Tradition und war beispielsweise bereits in Peru fester Bestandteil der Inka-Kultur.
Nach der Entdeckung Amerikas wurde Mais auch in Europa angebaut. Mais zeichnet sich besonders durch seine Resistenz gegen anhaltende Dürre, bzw. Hitze aus. Des Weiteren gab es durchschnittlich höhere Erträge und geringere Ernteausfälle. Nachdem Mais in Osteuropa billiger produziert werden konnte als die bis dahin für den Brauprozess verwendete Gerste, wurde es auch in Europa zu einem Ersatzmittel des Gerstenmalzes in der Bierfabrikation.
Die chemische Zusammensetzung des Maises, insbesondere das Verhältnis von stickstoffhaltigen und stickstofffreien Substanzen, ist der des Gerstenmalzes um einiges ähnlicher als bei vergleichbaren Gerstenmalz-Ersatzmitteln. Dies zeigt sich auch bei der Hefe, die während des Hauptgärungsprozesses entsteht. Die Hefe des Maisbieres verhält sich gleich wie die aus einer Gerstenmalzwürze gewonnenen Hefe. Dadurch ist Maisbier hinsichtlich der Farbe, des Geschmacks, des Glanzes und der Haltbarkeit, dem aus Gerstenmalz gewonnenen Bier ähnlicher als vergleichbare Biere aus anderen Getreidesorten wie Reis, Weizen oder Roggen.