Neumarkter Lammsbräu geht nach erstinstanzlichem Urteil in der Causa Danone/Fresenius in Berufung
Das Landgericht Frankfurt hat heute in einem erstinstanzlichen Urteil die Klage von Neumarkter Lammsbräu gegen die internationalen Großkonzerne Danone und SGS Fresenius in zentralen Punkten abgewiesen. Der Bio-Pionier wird deshalb gegen das Urteil des Landgerichts Frankfurt in Berufung gehen. Neumarkter Lammsbräu hatte im Dezember letzten Jahres stellvertretend für die von den Bioverbänden Demeter, Naturland, Bioland, Biokreis und BNN unterstützte Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. sowie zahlreiche mittelständische Mineralbrunnen Klage eingereicht. Grund ist u.a. die Verwendung des Labels „Natürlich Bio“ und des von Fresenius an seine Kunden verliehenen Labels „Premiummineralwasser in Bio-Qualität“ beim Danone-Produkt Volvic. Beide Labels und die damit ausgezeichneten Produkte weisen nach Ansicht verschiedener Bio- und Mineralwasserexperten, die hierzu von Neumarkter Lammsbräu befragt wurden, eine Reihe von Defiziten, die in klarem Widerspruch zu den Anforderungen der BGH-Entscheidung „Biomineralwasser“ aus dem Jahr 2012 und zu Verbrauchererwartungen stünden.
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Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer Neumarkter Lammsbräu: „Wir sind aus der Vergangenheit schon gewohnt, dass es beim Schutz der Verbraucher und der Bioprinzipien vor Gericht öfter in die nächste Instanz gehen muss. Wer Bio wirklich ernst nimmt, muss sich deshalb nicht nur nachhaltig für höchste Lebensmittelqualität und den Umweltschutz einsetzen, sondern auch beim Thema Verbraucherschutz einen langen Atem haben. Wir werden gegen das Urteil des Landgericht Frankfurt deshalb zum Wohl der Verbraucher und der Bio-Prinzipien in Berufung gehen. Denn dass es offensichtliche Defizite beim Fresenius-Label und den damit ausgezeichneten Produkten gibt, hat ja auch das Landgericht Hamburg in seinem Urteil vom 9. Juli 2019 bereits festgestellt. Es spricht außerdem für sich, dass es gerade von Expertenseite immer mehr Unterstützung für das strenge Bio-Mineralwasser-Siegel der Qualitätsgemeinschaft gibt, wie nicht zuletzt die wachsende Zahl der danach zertifizierten Brunnenbetriebe zeigt. Allein in den letzten zwei Monaten sind mit Vilsa und Hoevelmann zwei weitere Brunnen den Top-5 der deutschen familiengeführten Mineralbrunnen zur Qualitätsgemeinschaft gestoßen.“
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