Vom Frittenfett zur Power

09.01.2020 - Deutschland

Die beiden Verfahrenstechniker Prof. Dr. Anika Sievers und Prof. Dr. Thomas Willner entwickeln neue Technologien für die Produktion von alternativem Diesel aus nachwachsenden Rohstoffen und Abfällen. An der Fakultät Life Sciences der HAW Hamburg experimentieren sie unter anderem mit Altfett und Altölen.

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Symbolbild

Pommes essen für den Rohstoff

Noch vor wenigen Jahren glaubte man, Benzin und Diesel statt aus fossilen Rohstoff en in großen Mengen aus Pflanzenöl herstellen zu können. Doch schnell wurde klar, dass der Anbau von Energiepflanzen stark mit der Produktion von Nahrungsmitteln konkurriert. Zudem wandelt sich das Ackerland durch die großflächige Kultivierung von Energiepflanzen mancherorts in monokulturelle Agrarflächen, was ökologisch bedenklich ist.

Angesichts solcher Nachteile haben Prof. Anika Sievers und Prof. Thomas Willner aus der Fakultät Life Sciences einen neuen Weg eingeschlagen: In ihrem Labor für Kraftstoffanalytik und Hochdruck verwandeln sich verbrauchte Öle und Fette, aber auch andere Abfälle wie zum Beispiel Plastikmüll, in hochwertige Treibstoffe, die industriellem Diesel aus Rohöl in Sachen Qualität in nichts nachstehen.

Die Altöle und -fette für die Experimente gibt es gleich nebenan gratis, in der Mensa am Campus Life Sciences in Hamburg-Bergedorf. In Fässern rollen Sievers und Willner sie in ihr nahegelegenes Labor. „Wir ermuntern unsere Studierenden, ganz viele Pommes zu essen, damit wir genug von diesem Rohstoff bekommen“, sagt Anika Sievers augenzwinkernd.

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