Es gibt immer eine Lösung - man muss sie nur finden!

Gründer im Interview: NaschNatur

18.08.2022 - Deutschland

Hi, wir sind Markus und Andrea von NaschNatur und wir machen gesundes Naschen möglich. Unser erstes Produkt sind die NiceTarts, das sind Mini-Bio-Eistörtchen mit gebackenem Mandel-Hafer Boden und veganer Eis-Füllung. Wir verwenden ausschließlich nährstoffreiche, natürliche Zutaten wie Nüsse, Obst und Superfoods und verzichten auf jegliche Art von leeren Kalorien. Auch Stabilisatoren, Emulgatoren und Verdickungsmittel verwenden wir bewusst nicht. 

NaschNatur

Die beiden Gründer von NaschNatur: Markus Smarzoch und Andrea Schlumpp

NaschNatur

NiceTarts: Nougat

NaschNatur

NiceTarts: Erdbeere

NaschNatur
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NaschNatur

Die yumda Redaktion sagt herzlichen Dank für das tolle Interview.

Wie seid ihr auf die Idee mit euren NiceTarts gekommen?

Das ist eine lange Geschichte. Die Kurzfassung ist: Als Markus und ich uns kennenlernten, hat Markus sich als Profi-Fußballer zu 100% nährstoffreich ernährt und auf Süßes - auch auf meine selbstgemachten Kuchen - komplett verzichtet. Ich bin aber nicht nur mein Leben lang schon leidenschaftliche Hobbybäckerin, sondern war auch regelrecht. zuckersüchtig. Während meines Lehramts-Referendariats ernährte ich mich gefühlt nur von Keksen, Schokolade und Kuchen. Das hat leider nicht gut zusammen gepasst. Im Supermarkt suchten wir vergeblich nach gesunden Alternativen. Rohkostriegel oder Energiekugeln beispielsweise enthalten nicht nur sehr viel - wenn auch natürlichen - Zucker, sondern haben mir ganz einfach auch nicht geschmeckt. Um unsere Beziehung zu retten, fing ich an, ungesunde Zutaten wie Mehl, Butter, Zucker etc. Durch gesunde wie Haferflocken, Nüsse und Früchte zu tauschen. Das Ergebnis waren die NiceTarts, die bei Familie und Freunden so gut ankamen, dass wir es im April 2020 gewagt haben, zu gründen. Nicht nur, weil gesunde Nasch-Alternativen auf dem Markt fehlen, sondern vor allem, weil wir etwas anders machen wollen und statt billigsten, hochverarbeiteten Zutaten auf echte Lebensmittel setzen.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Leckere Rezepte aus gesunden Zutaten für uns Zuhause hatte ich innerhalb weniger Wochen entwickelt. Aber von der Entscheidung, zu gründen bis zum marktreifen Produkt waren es sechs bzw. zehn Monate. Eigentlich wollten wir nach den 6 Monaten nur ganz klein auf dem Wochenmarkt nebenher starten, aber eine Woche, nachdem wir uns beworben hatten, kam der erste Lockdown, sodass das dann nicht möglich war. Wir mussten dann umplanen und haben nochmal vier Monate gebraucht, um Verpackungen zu designen etc.

Wie war das erste Feedback vom Markt?

Extrem gut. Wir haben in sehr ländlich gelegenen Bioläden mit dem Verkauf gestartet und hätten nicht gedacht, dass auch hier die Nachfrage so groß ist. Nachdem wir unserem Instagram-Account gestartet hatten, bekamen wir viele Nachrichten aus ganz Deutschland, sodass wir kurze Zeit später unseren Online-Shop aufgebaut haben.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Da gibt es einige. Wir hatten ja als Quereinsteiger keine Vorkenntnisse, weder von der Lebensmittelproduktion und was da alles dazu gehört, wie verkehrsfähige Verpackungen zu erstellen, noch vom Handel. Da hatten wir einiges zu lernen, immer wieder gab es Hürden und Schwierigkeiten, für die es aber natürlich auch immer eine Lösung gehört. Die größte Herausforderung für uns war es, einen professionellen Hersteller zu finden, der die NiceTarts in größeren Mengen für uns produzieren kann. Wir haben ja am Anfang selbst in einer kleinen vom Gesundheitsamt abgenommenen Küche von Hand produziert. Da waren unsere Kapazitäten sehr schnell ausgelastet. Die Suche hat fast ein Jahr lang gedauert, weil die Lebensmittelproduzenten entweder nicht mit echten Früchten arbeiten wollten oder konnten, oder weil sie schlicht nicht die richtigen Maschinen hatten, weil es diese Art von Nascherei eben noch nicht auf dem Markt gibt. Auch jetzt sind die NiceTarts noch relativ handwerklich hergestellt.

Würdet ihr es wieder tun?

Eigentlich sagen wir immer: Wenn wir gewusst hätten, was da auf uns zu kommt, hätten wir es nicht gemacht. Haha. Aber doch, wir würden es wieder tun, schon allein, wegen des Feedbacks. Ernährung spielt einfach eine unglaublich große Rolle, wenn es um Gesundheit geht. Das weiß ich vor allem, seit ich meine Ausbildung zur ganzheitlichen Gesundheitsberaterin abgeschlossen habe. Vielen Menschen fällt gesunde Ernährung aber vor allem deshalb schwer, weil sie nicht verzichten wollen. Generell ist der hohe Zuckerkonsum ein großes Problem, da jedem Fertigprodukt Zucker zugesetzt ist, oft aber so versteckt, dass man es als Verbraucher gar nicht wahrnimmt. Unsere Mission, den Süßwarenbereich umzukrempeln, ist daher sehr erfüllend, weil wir mit unseren gesunden Naschereien so vielen Menschen helfen können.

Was gebt ihr neuen Start-ups mit auf den Weg?

Es ist ganz normal, dass Probleme kommen. Deshalb ist es das Wichtigste, sich darauf zu konzentrieren, dass es immer eine Lösung gibt. Man muss sie nur finden! 

Außerdem finden wir es wichtig, sich immer vor Augen zu halten, warum man gegründet hat. Das hilft, bei großen Herausforderungen durchzuhalten.

 

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