Krankheitskeime in Räucherlachs
Empfindliche Verbrauchergruppen sollten auf Verzehr verzichten
Räucherlachs ist eine bedeutende Quelle für Infektionen von Menschen mit Listeria monocytogenes. Daher wurden im Rahmen des Zoonosen-Monitorings 2023 insgesamt 354 Proben von kaltgeräuchertem, geschnittenem Lachs auf diesen Krankheitserreger getestet. Bei vorverpackten Produkten wurden die Proben zum Ende des Verbrauchsdatums untersucht. Das Ergebnis: In 8,2 Prozent der Proben wurden Listeria monocytogenes nachgewiesen. Eine Probe (0,3 Prozent) wies mit 170 Kolonie bildenden Einheiten pro Gramm (KbE/g) einen Keimgehalt oberhalb des Grenzwerts von 100 KbE/g für verzehrfertige Lebensmittel auf.
„Die deutlich geringere Keimkonzentration sowie die geringere Zahl der kritischen Proben ist eine gute Entwicklung“, bemerkt der Vorsitzende der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) Gerhard Zellner. Da aber dennoch in mehr als acht Prozent der Proben Listerien nachgewiesen worden seien, sei ein Verzehr von Räucherlachs für Risikogruppen nicht zu empfehlen.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten Räucherlachs möglichst nur kurze Zeit lagern, da sich Listerien auch bei Kühlschranktemperatur vermehren können. Auf keinen Fall sollte das Produkt nach Ablauf des Verbrauchsdatums verzehrt werden.
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