CA steht für Controlled Atmosphere, eine kontrollierte, gesteuerte Atmosphäre, und bezeichnet eine Lagerungstechnik, welche die Reifung klimakterischer Früchte verzögert. In CA-Lagern werden Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidgehalt mittels Mess- und Regeltechnik überwacht und auf den gewünschten Niveaus gehalten.
Dank CA-Lagerung sind gewisse Obst- und Gemüsesorten unabhängig von der Erntezeit das ganze Jahr über verfügbar. Im Vergleich mit der traditionellen Kühllagerung sind die Kosten der CA-Lagerung deutlich höher. Zudem ist sie nicht für alle Frucht- und Gemüsesorten geeignet.
Folgende Bedingungen liegen in CA-Lagern vor:
- niedrige Temperatur (−1 bis 6 °C, je nach Frucht und Sorte)
- hohe Luftfeuchtigkeit (meist 92 %)
- niedriger Sauerstoffgehalt (meist 2 bis 3 %)
- erhöhter Kohlenstoffdioxidgehalt (2 bis 5 %, je nach Frucht und Sorte)
Der Stoffwechsel des Lagergutes und damit der Abbau wertvoller Inhaltsstoffe soll möglichst stark reduziert werden. Dies geschieht zum einen über eine Absenkung der Temperatur durch Kühlung und Abführung von Atmungswärme. Zum anderen werden die Früchte in Lagerzellen gelagert, welche eine Kontrolle des Gasaustausches ermöglichen. Durch Veratmung und dosierte Nachlieferung wird der Sauerstoffgehalt in den Lagerzellen derart gesenkt, dass die Atmung und damit der Stoffwechsel stark reduziert werden. Ein Absinken der O2-Konzentration auf 0 % muss dabei jedoch unbedingt verhindert werden, da unter anaeroben Bedingungen Ethanol und muffige Gäraromen gebildet werden. Gleichzeitig sollte das entstehende CO2 durch sogenannte Scrubber absorbiert werden, da es ab einer Konzentration von 5 % Stoffwechselschäden verursachen kann. Eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass die Früchte nicht austrocknen.
In speziellen CA-Lagern wird zusätzlich das natürliche „Reifungsgas“ (Phytohormon) Ethen entfernt, bzw. dessen Bildung gehemmt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Ethenrezeptor zu blockieren, z. B. mit 1-Methylcyclopropen.