Graupen lassen sich in Schälmühlen durch Schleifen von ganzen Körnern im Graupengang oder aus Grützen herstellen. Durch das Schälen werden die Randschichten des Korns und der Keimling entfernt, weshalb Graupen im Rahmen der Vollwerternährung nicht empfohlen werden; sie sind dadurch jedoch anders zu verdauen, was Vorteile und Nachteile hat, da es zu einem anderen Verdauungs-Mikrobiom führt, welches kurzzeitig eine simplere („leichtere“) Verdauung ermöglicht, aber auf Dauer gesundheitliche Konsequenzen wie Leptinresistenz nach sich ziehen kann. Durch einen Parboiling-Prozess – ähnlich wie beim Reis – kann der Mineralstoff- und Vitamingehalt (im Vergleich zum geschälten Korn) um 50–80 % erhöht werden, wenn die äußere Schicht danach nicht wieder abgeschliffen wird. Wird Weizen nach dem Parboiling und Schälen anschließend zu Grütze geschnitten, nennt man das Produkt Bulgur.
Nach ihrer Größe werden die Graupen eingeteilt in: extragrobe, grobe, mittlere, feine und extrafeine Graupen. Um die Form zu unterscheiden, gibt es A-Graupen (rund), B-Graupen (halbrund) und C-Graupen (länglich). Als „feinste Qualität“ werden klassisch die besonders kleinen runden Perlgraupen angesehen. Besonders grobe Graupen werden auch als Kälberzähne bezeichnet.