Kaliumdisulfit

Kaliumdisulfit (K2S2O5) auch bekannt als Kaliummetabisulfit, Kaliumpyrosulfit oder landläufig als Kloßweiß und Onewe, ist ein Kaliumsalz der in freier Form nicht stabilen dischwefligen Säure. Disulfite verfügen über eine recht lange, wenig stabile Schwefel-Schwefel-Bindung. Kaliumdisulfit wird vor allem als Lebensmittelzusatzstoff (E 224) eingesetzt. Unter sauren Bedingungen spaltet die Verbindung Schwefeldioxid ab:

K 2 S 2 O 5   +   2   H C l     2   K C l   +   2   S O 2   +   H 2 O {displaystyle mathrm {K_{2}S_{2}O_{5} + 2 HCl ightarrow 2 KCl + 2 SO_{2} + H_{2}O} }

Gewinnung und Darstellung

Die Herstellung erfolgt durch thermische Dimerisierung (Kondensation) von Kaliumhydrogensulfit unter Abspaltung von Wasser (1), oder bei einer Umsetzung von Schwefeldioxid und Kaliumsulfit in Kalilauge (2):

(1) 2   H S O 3   H 2 O   +   S 2 O 5 2 {displaystyle mathrm {2 HSO_{3}^{-} ightarrow H_{2}O + S_{2}O_{5}^{2-}} }
(2) S O 3 2   +   S O 2     S 2 O 5 2 {displaystyle mathrm {SO_{3}^{2-} + SO_{2} ightarrow S_{2}O_{5}^{2-}} }

Verwendung

Der Lebensmittelzusatzstoff Kaliumdisulfit (E 224) wird als Konservierungsmittel, Antioxidationsmittel, Farbstabilisator in Lebensmitteln (z. B. auch bei der Schwefelung von Wein) verwendet. Kaliumdisulfit ist auch als Kloßweiß oder Knödelhilfe bekannt. Es verhindert, dass die Klöße während der Verarbeitung grau werden.

Weiterhin dient es allgemein als Reduktionsmittel in der chemischen Industrie, zum Bleichen von Zucker, als Ätzmittel in der Elektronikindustrie und als Bestandteil von Fixiermitteln in der Photoindustrie.

Zusammen mit Kaliumperoxodisulfat kann es als Radikalstarter in der Emulsionspolymerisation eingesetzt werden, da es im Gegensatz zu anderen gängigen Initiatoren wie Dibenzoylperoxid (DBPO) und Azobis(isobutyronitril) (AIBN) im hauptsächlich verwendeten Medium Wasser löslich ist.

Unternehmen zum Lebensmittelzusatzstoffe

Im Bereich von Lebensmittelzusatzstoffe agieren zahlreiche Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen Lösungen für dieses Thema anbieten. Die Firmenliste bietet einen umfassenden Überblick über die Akteure, die im Bereich Lebensmittelzusatzstoffe eine Schlüsselrolle spielen. Von etablierten Branchenführern bis hin zu aufstrebenden Start-ups, jedes Unternehmen trägt auf seine Weise zur Dynamik und Entwicklung von Lebensmittelzusatzstoffe bei.

Unternehmen Herkunft Typ
Mach dich wach – s erste Koffein-Lutschpastillen
Mach dich wach – s erste Koffein-Lutschpastillen
Laudenbach, Deutschland Hersteller
Embion Technologies
Embion Technologies
Lausanne, Schweiz Dienstleister
Bloom Biorenewables
Bloom Biorenewables
Marly, Schweiz Hersteller
MicroHarvest
MicroHarvest
Hamburg, Deutschland Hersteller
Wacker
Wacker
München, Deutschland Hersteller
Actigenomics
Actigenomics
Epalinges, Schweiz Hersteller
Naturally Splendid Enterprises
Naturally Splendid Enterprises
Burnaby, Kanada Hersteller
Dr. Paul Lohmann
Dr. Paul Lohmann
Emmerthal, Deutschland Hersteller
DKSH
DKSH
Zürich, Schweiz Dienstleister

News

In der Welt des Themas Lebensmittelzusatzstoffe gibt es ständig Neues zu entdecken. Aktuelle Entwicklungen und spannende Meldungen bieten tiefe Einblicke und erweitern das Verständnis für dieses dynamische Feld. Von bahnbrechenden Entdeckungen bis hin zu wichtigen Ereignissen – die Entwicklungen für das Thema Lebensmittelzusatzstoffe sind ein Spiegelbild des stetigen Wandels und der Innovation in diesem Bereich.

Whitepaper

Im Bereich von Lebensmittelzusatzstoffe bieten White Papers und Fachartikel weitergehende Einblicke und fundiertes Wissen. Diese Sammlung von Fachwissen bietet Ressourcen für alle, die sich eingehend mit den Facetten und Nuancen des Themas Lebensmittelzusatzstoffe beschäftigen möchten. Diese Auswahl an Veröffentlichungen deckt ein breites Spektrum ab – von theoretischen Überlegungen bis hin zu praktischen Anwendungen und Fallstudien - und umfasst Arbeiten von Experten, die Licht auf die komplexen Aspekte von Lebensmittelzusatzstoffe werfen.

Strukturformel
2 Kaliumion
Allgemeines
Name Kaliumdisulfit
Andere Namen
  • Kaliummetabisulfit
  • Kaliumpyrosulfit
  • E 224
  • POTASSIUM METABISULFITE (INCI)
Summenformel K2S2O5
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff mit schwachem Geruch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 16731-55-8
EG-Nummer 240-795-3
ECHA-InfoCard 100.037.072
PubChem 28019
ChemSpider 26061
DrugBank DB15841
Wikidata Q417881
Eigenschaften
Molare Masse 222,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,34 g·cm−3 (20 °C)

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 150 °C

Löslichkeit
  • leicht in Wasser (450 g·l−1 bei 20 °C)
  • nahezu unlöslich in Alkohol
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 318335
EUH: 031
P: 280305+351+338313
Toxikologische Daten

2300 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.