Natriumbenzoat

Natriumbenzoat ist das Natriumsalz der Benzoesäure. Es ist als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 211 zugelassen.

Eigenschaften

Natriumbenzoat ist ein weißer, kristalliner Feststoff. Die Verbindung ist geruchlos und schwach hygroskopisch. Sie ist brennbar und gut in Wasser löslich.

Verwendung

Natriumbenzoat wirkt bakteriostatisch und fungistatisch und wird daher als Lebensmittelzusatzstoff (E 211) zur Konservierung von Lebensmitteln (Wirkungsoptimum bei pH < 3,6) eingesetzt.

Auch in der Kosmetik wird Natriumbenzoat als Konservierungsmittel verwendet. Weiterhin wird ihm eine maskierende Wirkung zugeschrieben, d. h., der Grundgeruch eines Kosmetikums wird verringert.

Bei der Synthese von Polypropylen dient es als Keimbildner, der verhindert, dass zu große Sphärolithe entstehen.

In der Pyrotechnik wird es als Brennstoff, meist in Verbindung mit brandförderndem Kaliumperchlorat eingesetzt.

In der Medizin wird es in Kombination mit L-Arginin-Hydrochlorid als Notfallmedikament zur Behandlung der Hyperammonämie eingesetzt.

Unternehmen zum Lebensmittelzusatzstoffe

Im Bereich von Lebensmittelzusatzstoffe agieren zahlreiche Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen Lösungen für dieses Thema anbieten. Die Firmenliste bietet einen umfassenden Überblick über die Akteure, die im Bereich Lebensmittelzusatzstoffe eine Schlüsselrolle spielen. Von etablierten Branchenführern bis hin zu aufstrebenden Start-ups, jedes Unternehmen trägt auf seine Weise zur Dynamik und Entwicklung von Lebensmittelzusatzstoffe bei.

Unternehmen Herkunft Typ
MicroHarvest
MicroHarvest
Hamburg, Deutschland Hersteller
Embion Technologies
Embion Technologies
Lausanne, Schweiz Dienstleister
Mach dich wach – s erste Koffein-Lutschpastillen
Mach dich wach – s erste Koffein-Lutschpastillen
Laudenbach, Deutschland Hersteller
Bloom Biorenewables
Bloom Biorenewables
Marly, Schweiz Hersteller
Actigenomics
Actigenomics
Epalinges, Schweiz Hersteller
Dr. Paul Lohmann
Dr. Paul Lohmann
Emmerthal, Deutschland Hersteller
Naturally Splendid Enterprises
Naturally Splendid Enterprises
Burnaby, Kanada Hersteller
DKSH
DKSH
Zürich, Schweiz Dienstleister
Wacker
Wacker
München, Deutschland Hersteller

Verträglichkeit

Da Natriumbenzoat als sicher gilt, ist es eines der weltweit meistverwendeten Konservierungsmittel für Lebensmittel und Kosmetika. Bis zu 0,1 Prozent davon darf der Nahrung zugesetzt werden.

Aufgrund der langen industriellen Verwendung der Substanz wurde in den USA noch keine offizielle Neubewertung vorgenommen, obwohl neuerdings in Zellkulturen und Modellorganismen beunruhigende toxische, mutagene, und teratogene Wirkungen entdeckt wurden. Die möglichen Beeinflussungen des menschlichen Stoffwechsels sind sehr komplex. Zuletzt beschrieb eine Arbeitsgruppe in Chicago, dass Natriumbenzoat schon in der zulässigen Dosierung durch Histonmodifikation epigenetische Wirkung auf den Stoffwechsel der Phosphoglyceride, der ovariellen Steroidhormone, und des zellulären Signalproteins Phospholipase D ausübt.

Eine britische Studie an 300 Klein- und Schulkindern nannte 2007 Natriumbenzoat in Cola-Getränken neben anderen Stoffen als möglichen Auslöser hyperaktiven Verhaltens. Die FDA hielt dazu eine Anhörung ab, bewertete die Studie allerdings als nicht überzeugend.

Der wissenschaftliche Ausschuss der EFSA erklärte die Substanz zuletzt 2016 für ungefährlich. Bezüglich der Mutagenität/Teratogenität begründete er seine Ansicht mit einer Mehrgenerationen-Nagetierstudie mit negativem Ergebnis. Bezüglich den möglichen Verhaltensstörungen bei Kindern wurde eine negative Studie aus 2013 angeführt.

News

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Whitepaper

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Strukturformel
Strukturformel von Natriumbenzoat
Allgemeines
Name Natriumbenzoat
Andere Namen
  • Antimol
  • SODIUM BENZOATE (INCI)
  • E 211
Summenformel C7H5NaO2
Kurzbeschreibung

weißer, geruchloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 532-32-1
EG-Nummer 208-534-8
ECHA-InfoCard 100.007.760
PubChem 517055
ChemSpider 10305
Wikidata Q423971
Eigenschaften
Molare Masse 144,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,50 g·cm−3 (bei 20 °C)

Schmelzpunkt

436 °C

Siedepunkt

Zersetzung bei Erhitzen über 450–475 °C

Löslichkeit

gut in Wasser (556 g·l−1 bei 20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 305+351+338
Toxikologische Daten
  • 1600 mg·kg−1 (LD50, Maus, oral)
  • 4070 mg·l−1 (LD50, Ratte, oral)
  • 484 mg·l−1 (LC50, Fisch, 96 Stunden)
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.