Pektine kommen in allen höheren Landpflanzen vor. Hier findet man Pektine in allen festeren Bestandteilen, beispielsweise den Stängeln, Blüten, Blättern usw. Die Pektine sind in den Mittellamellen und primären Zellwänden enthalten und übernehmen dort eine festigende und wasserregulierende Funktion. Die Pektinzusammensetzung ist nicht nur von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich, sondern hängt ebenso vom Typ und Alter des Pflanzengewebes ab. Besonders pektinreich sind Pflanzenteile mit relativ zähen/harten Bestandteilen, z. B. Citrusfrüchte oder Fruchtstände von Sonnenblumen. Pektinarm hingegen sind weiche Früchte, z. B. Erdbeeren.
Gehalt an Pektinen in Früchten und Gemüse (bezogen auf Frischgewicht):
- Hagebutte ca. 15 % (in der Arzneidroge)
- Apfel 1–1,5 %
- Apfeltrester ca. 15 %
- Quitte 0,5 %
- Orange 0,5–3,5 %
- Citrusschalen (aus Orangen und Zitronen) ca. 30 %
- Aprikose 1 %
- Kirsche 0,4 %
- Möhren 1,4 %
Bei der Extraktion von Pektinen aus den pflanzlichen Geweben werden diese chemisch verändert. Darum werden die nativen pflanzlichen Pektine Protopektine genannt, um sie von den veränderten Pektinen abzugrenzen.