Walnussöl

Walnussöl ist ein hochwertiges Pflanzenöl aus reifen, teilweise auch gerösteten Samen von Walnüssen (Juglans). Es ist von blass-grünlichgelber bis strohgelber Farbe, relativ dünnflüssig, hat einen intensiven, nussigen Geschmack und zeichnet sich durch einen besonders hohen Gehalt an Triglyceriden ungesättigter Fettsäuren aus. Es ist auch gekühlt nur begrenzt haltbar.

Herstellung

Das qualitativ hochwertigste Walnussöl wird durch Kaltpressung mit anschließender Filtration gewonnen. Nachdem die Nüsse geschält und zerkleinert wurden, wird das Öl langsam unter Druck aus den Nüssen gepresst. Bei der mehrfachen Filtration werden unerwünschte Verunreinigungen und Schwebepartikel abgetrennt. Durch dieses schonende Verfahren, bei unter 40 °C, bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.

Das durch Heißpressung oder durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel gewonnene Öl ist aus ernährungsphysiologischer Sicht minderwertiger im Vergleich zu dem kaltgepressten Öl. Nachdem das Lösungsmittel durch erneutes Erhitzen entfernt wurde, erfolgt hier eine Raffination des Öls. Die Raffination ist notwendig, da bei der Extraktion größere Mengen Bitterstoffe ins Öl gelangen. Durch das Erhitzen wird das Öl in Volumen und Geschmack reduziert und dadurch verwendbar.

Bei der Heißpressung wird das Öl durch eine recht hohe Wärmezufuhr gewonnen. Durch die anschließende Raffination werden unerwünschte Stoffe aus dem Öl entfernt. Das Endprodukt ist ein geschmacks- und geruchsneutrales, relativ lange haltbares Öl. Durch die große Hitze gehen relativ viele Nährstoffe verloren.

Zum Kochen

Aufgrund seines Rauchpunkts von 160 °C (unraffiniert) kann Walnussöl auch erhitzt, aber nicht zum Braten und Frittieren genutzt werden. Es eignet sich deshalb eher für die kalte Küche, beliebt ist es in der französischen Küche.

Unternehmen zum Speiseöle

Im Bereich von Speiseöle agieren zahlreiche Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen Lösungen für dieses Thema anbieten. Die Firmenliste bietet einen umfassenden Überblick über die Akteure, die im Bereich Speiseöle eine Schlüsselrolle spielen. Von etablierten Branchenführern bis hin zu aufstrebenden Start-ups, jedes Unternehmen trägt auf seine Weise zur Dynamik und Entwicklung von Speiseöle bei.

Unternehmen Herkunft Typ
MYOLIO
MYOLIO
Lilienthal, Deutschland Hersteller
​La Vida Verde
​La Vida Verde
Düsseldorf, Deutschland Hersteller
PUREFY
PUREFY
Mainz, Deutschland Hersteller
HiddenTaste
HiddenTaste
München, Deutschland Dienstleister
hinterland
hinterland
Berlin, Deutschland Hersteller
DC UG (haftungsbeschränkt)
DC UG (haftungsbeschränkt)
Bochum, Deutschland Hersteller
Laia's Proteinhanf
Laia's Proteinhanf
Berlin, Deutschland Händler
HGV Kräutergarten
HGV Kräutergarten
Kalsdorf bei Graz, Österreich Händler
TRY FOODS
TRY FOODS
Berlin, Deutschland Händler
Pravalia
Pravalia
Berlin, Deutschland Händler

Verwendung (technische)

Raffiniertes Walnussöl findet auch in der Ölmalerei Verwendung. Es zeichnet sich durch Dünnflüssigkeit, ein hohes Pigmentaufnahmevermögen, relativ schnelle Trocknung und eine geringe Vergilbungstendenz bei gleichzeitigem Glanz der Oberfläche aus. Insbesondere für stark sikkative Pigmente ist Walnussöl auch heute noch unverzichtbar.

Insbesondere im anglo-amerikanischen Raum wird raffiniertes Walnussöl für die Behandlung von Holzoberflächen benutzt; wichtig ist eine sehr glatte Holzoberfläche vor der ersten Applikation. Die erste Schicht des Öls wird mit der Maserung aufgetragen und der Überstand nach ein paar Stunden aufgenommen. Die nachfolgenden ein bis zwei Schichten werden quer zur Maserung aufgetragen. Nach 24 Stunden ist der Ölfilm jeweils ausgehärtet. Die Behandlung führt nicht zu einem dauerhaften Schutz des Holzes, sie trägt sich ab und muss dann wiederholt werden.

Aufgrund der langen Trockenzeit und der periodisch zu wiederholenden Applikation wird die Behandlung mit Walnussöl meist nur für Holzflächen benutzt, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, z. B. Küchenarbeitsplatten und Schneidbretter, aber insbesondere auch für unbehandeltes Holzspielzeug.

Eine Versetzung des Walnussöls mit echtem Terpentin, keinesfalls Terpentinersatz, führt zwar zu einem tieferen Eindringen der Versiegelung in das Holz, hebt aber auch die Unbedenklichkeit in Bezug auf den Kontakt mit Lebensmitteln auf.

News

In der Welt des Themas Speiseöle gibt es ständig Neues zu entdecken. Aktuelle Entwicklungen und spannende Meldungen bieten tiefe Einblicke und erweitern das Verständnis für dieses dynamische Feld. Von bahnbrechenden Entdeckungen bis hin zu wichtigen Ereignissen – die Entwicklungen für das Thema Speiseöle sind ein Spiegelbild des stetigen Wandels und der Innovation in diesem Bereich.

Walnussöl
Rohstoffpflanze(n) Echte Walnuss (Juglans regia); auch von der Schwarznuss (SN) (Juglans nigra)
Herkunft Samen (Kerne)
Farbe
  • blass-grünlichgelb bis strohgelb (kaltgepresst)
  • grünlich (warmgepresst)
CAS-Nummer 8024-09-7
Fettsäuren in den Fetten
Ölsäure 12,7–22,2 % (SN: 28–35,6 %)
Linolsäure 55,3–64,3 % (SN: 48,6–51 %)
Linolensäure 10,3–16,2 % (SN: 5–7,4 %)
Palmitinsäure 5–8 % (SN: 3,4–11 %)
Stearinsäure 1,7–2,9 % (SN: 1,8–5 %)
Sonstige Inhaltsstoffe
Tocopherole bis 567 mg/kg
Eigenschaften
Dichte 0,92–0,924 kg/l
Viskosität ν {displaystyle u } = 30,7 mm2/s bei 40 °C
Oxidationsstabilität 3,9–7,8 h
Schmelzpunkt −28 °C
Rauchpunkt 160 °C (unraffiniert); 205 °C (raffiniert)
Flammpunkt 326 °C
Iodzahl 141–158,5 (SN: 135–141)
Verseifungszahl 188–194,5 (SN: 190–193,5)
Brennwert 39,5 MJ/kg
Cetanzahl 33,6
Herstellung und Verbrauch
Wichtigste Produktionsländer China, Iran, USA, Türkei
Verwendung Speiseöl, Industrie