Vegetative Merkmale
Smallanthus sonchifolius ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1,5 bis 2,50 Metern erreicht. Der grüne bis violette, hohle Stängel ist dicht behaart und verzweigt. Es werden 4 bis 20 spindelförmige Wurzelknollen als Überdauerungsorgane gebildet, die eine Länge von etwa 25 Zentimetern und Durchmesser von bis zu 10 Zentimetern erreichen. Die Knollen mit einer etwa 1–2 mm dicken Schale können mehrere Kilogramm schwer werden und braun, grauweiß, gelb oder rötlich gefärbt sein. Das Innere kann weiß, cremefarben oder sogar gelblich bis hin zu violettlich sein. Das Ernten der Pflanze erfordert viel Aufwand, damit die Wurzelknollen nicht zerbrechen und somit lagerfähiger bleiben.
Die entfernt gezähnten, spitz bis zugespitzten Laubblätter sind gegenständig, an der Basis herablaufend verwachsen mit den bis 13 cm langen Stielen und geöhrt. Die Spreite ist dicht behaart, die unteren Blätter sind breiteiförmig, die oberen deltaförmig, teils spießförmig. Die Blätter können bis 33 cm lang und 22 cm breit werden.
Generative Merkmale
In den körbchenförmigen, zwittrigen Blütenständen stehen die einreihigen, weiblichen 11–19, bis 12 mm langen, 2–3 zackigen Zungen- und 60 bis 116, fünfteilige, behaarte, männliche, 3–9 mm lange Röhrenblüten in einer bis ca. 20 mm großen Scheinblüte zusammen. Die Blütenstandsstiele sind behaart. Der zweireihige, behaarte Hüllkelch ist fünf- bis sechszählig, bei den Röhrenblüten ist ein Spreublatt vorhanden. Die gelben bis orangefarbenen Blüten werden von Insekten bestäubt. Es werden dunkelbraune bis schwarze, 2–6 × 1,5–2,5 mm große Achänen (Cypselas) ohne Pappus gebildet.
Der Fruchtknoten ist einkammerig und enthält eine Samenanlage mit basaler Plazentation. Die Samenanlage ist anatrop, unitegmisch und der Nucellus ist sehr schwach ausgeprägt und zur Zeit der Befruchtung meist geschwunden (tenuinucellat).
Die Chromosomenzahl ist 2n = 60 oder 58.
Die Yacón lässt sich nicht durch Samen vermehren, sondern nur durch Aufteilung der Vermehrungswurzel Rhizom oder Ziehen von Stecklingen. Die Vermehrungswurzel befindet sich nach der Ernte der Pflanze im Herbst oberhalb der Speicherknollen. Zur Vermehrung werden gegen Ende des Winters am frostfrei gelagerten Wurzelstock (Rhizom) jeweils die hellen Knospen in einer Größe von etwa 2 bis 3 cm als Stücke herausgeschnitten.