Südzucker sieht Chancen für wieder steigende Zuckerpreise
Südzucker <SZU.ETR> sieht erste Anzeichen für eine Erholung des Zuckermarktes. "Die Chancen, dass die Preise steigen, ist größer, als dass sie weiter fallen", sagte Konzernchef Wolfgang Heer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"
(Dienstagausgabe). Es gebe erste Indizien, dass sich der Markt drehe. Aktuell bleibt der Vorstandschef von Europas größtem Zuckerkonzern aber vorsichtig. Die Ziele für das Ende Februar ausgelaufene Geschäftsjahr 2014/15 seien ambitioniert, aber machbar, sagte er. Das Unternehmen erwartet ein operatives Ergebnis von 200 Millionen Euro nach 622 Millionen im Vorjahr. Die Bilanz will Südzucker im Mai vorlegen.
Die Zuckerpreise in Europa befinden sich seit eineinhalb Jahren auf Talfahrt, Umsatz und Gewinn gehen deshalb bei dem MDax-Konzern zurück. Südzucker hat ein Sparprogramm aufgelegt, bei dem auch Stellenstreichungen geplant sind. Wie viele der 18 500 Arbeitsplätze gefährdet sind, wollte Heer nicht sagen. In Deutschland gebe es "erst mal" einen Einstellungsstopp für die Verwaltung, denn dort müsse Südzucker schlanker werde. Vom Acker bis zum Kunden stehe aber die gesamte Wertschöpfungskette auf dem Prüfstand.
Für die Zeit nach 2017 sieht Heer den Konzern gut gerüstet. Die EU-Zuckermarktverordnung wird in zwei Jahren auslaufen, damit sind dann auch die alten Regeln mit festen Vermarktungsquoten für Unternehmen und garantierten Mindestpreisen für Bauern Geschichte.
"Unsere Chancen sind gut, die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU und international auszuspielen", sagte Heer. Der Südzucker-Chef will 2017 die Produktion ausweiten, um Größenvorteile zu nutzen. Auch eine Produktion im Ausland - etwa in Brasilien, dem größten Zuckermarkt der Welt - kann sich Heer vorstellen, ebenso wie Zukäufe. "Wenn sich eine Möglichkeit ergibt und das Risikoprofil stimmt, würden wir zukaufen." Der Markt sei international sehr stark fragmentiert.
"Diese Situation schreit förmlich nach Konsolidierung."/she/mne/stb (dpa)
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