Was macht die Industrie 4.0 mit dem Geldfluss?

11.07.2016 - Deutschland

Industrie 4.0 ist ein festes Versprechen an die Deutschen, den Innovationsmotor wieder auf Hochtouren laufen zu lassen. Kaum ein Schlagwort generiert mehr Auflage oder ist Thema von mehr Vorträgen und Diskussionsrunden. Kein Wunder, schließlich profitiert Deutschland als Exportnation mehr als andere Länder von der digitalen Vernetzung von Produktionsanlagen, wie aktuelle Studien der BITKOM und von Roland Berger erneut belegen.

Der Grund ist klar: hinter dem Wort verbirgt sich die nächste industrielle Revolution. Aber ist diese Revolution wirklich nur industrieller Natur? Die Namensgebung und der Rückschluss auf eine Veränderung der „Industrie“ ist sehr Deutsch. International spricht man lieber vom Internet der Dinge (Internet of Things). Das hat seinen Grund:

Der Ursprungsgedanke ist gleich. Maschinen im Allgemeinen werden klüger, digitaler und vernetzter. Das ermöglicht nicht nur einen höheren Automatisierungsgrad, sondern schafft die Chance gesamte Geschäftsprozesse oder gar Wertschöpfungsketten unternehmensübergreifend, integriert und ende zu ende abzubilden.

Die meisten Gedankenspiele und Zukunftsvisionen gehen in Richtung der Güterproduktion, was auch den Namen Industrie 4.0 rechtfertigt. Was aber ist mit dem einhergehenden Geldfluss entlang dieser vernetzten und digitalisierten Welt? Ist er schnell und flexibel genug, um mit der beschleunigten Kommunikation der Dinge Schritt zu halten? Oder bremst er die enormen wirtschaftlichen Potentiale wie die gesteigerte Kapitalrendite und die Schaffung neuer Arbeitsplätze stattdessen aus? Und was ist mit den Lieferanten, die für den reibungslosen Ablauf der Industrie 4.0 nötig sind? Haben sie genügend Zugang zu erschwinglichem Kapital? Können die Lieferanten die nötigen Investitionskosten tragen, um in der neuen, digitalen Welt eine Rolle zu spielen?

Diese Fragen sind schon deshalb relevant, weil viele kleine und mittelständische Lieferanten bereits ohne Digitalisierung mit Problemen beim Thema Cashflow kämpfen. Dabei sind es genau diese hochspezialisierten und fest eingebundenen Lieferanten, die systemkritisch geworden sind. Schwierigkeiten bereiten ihnen neben dem immer noch schwierigen Zugang zu günstigen Kapital, besonders die großen Player, die Zahlungsfristen verlängern – teils auf 90, 120 oder mehr Tage, wie eineStudie von Taulia zeigt. Für die großen Kunden der Lieferanten besteht üblicherweise kein Anreiz früher zu zahlen. Das Ergebnis: Der Geldfluss der Supplier versiegt, Liquidität schwindet, teure und komplizierte Brückenfinanzierungen drohen, Innovation, Mitarbeiter und Produktion leiden.

Mangelnder Cashflow und ein fehlender Zugang zu günstigen Kapital gefährdet also den revolutionären Umbruch und die enormen Chancen, die sich für die deutsche Wirtschaft dank der Industrie 4.0 ergeben.

Was müssen Unternehmen und deren Lieferanten tun, um in vollem Umfang von der nächsten Industriellen Revolution zu profitieren?

Taulia beantwortet exakt diese Frage. Die Plattform verändert mit ihrem Ansatz grundlegend die Beziehung zwischen Einkauf und Lieferanten. Bisher hatten sich beide Seiten als Gegenspieler im Kampf um den Cashflow verstanden, bei dem der Einkauf die Zahlungsziele hinauszögert und damit die Unternehmen ausquetscht, auf deren Produkte oder Services er eigentlich angewiesen ist. Taulia beendet diesen Kampf und vernetzt dank seiner kollaborativen Technologie den Einkauf mit der gesamten Lieferkette, damit beide Seiten profitieren.

Die Taulia Plattform ermöglicht Lieferanten aller Größen kostengünstig Kapital in Form von früheren Zahlungen zu erhalten. Somit wird der Cashflow nicht nur beschleunigt, sondern auch vorhersehbarer für Lieferanten. Die einkaufenden Unternehmen wiederum profitieren im Gegenzug von der früher geleisteten Zahlung in Form von Diskontierungen oder können zur Finanzierung flexibel auf Drittmittel zurückgreifen und so ihr Working Capital mobilisieren. Als weiteren, enormen Vorteil dieser Vernetzung und Automatisierung haben Einkauf und Lieferanten stets alle relevanten Daten auf einen Blick verfügbar.

So vitalisiert Taulia den gesamten Cashflow: Kunden haben einen echten Anreiz ihre Lieferanten zu bezahlen. Diese wiederum erhalten Zugang zu Geldmitteln, wenn sie sie brauchen. Die Zahlungen werden mithilfe der cloudbasierten Plattform schneller abgewickelt. Kapital fließt wieder regelmäßig, zügig und ohne Hindernisse. Dies überwindet den traditionellen, ineffizienten und einseitigen Ansatz der Financial Supply Chain und schafft eine Win-win-Situation.

Ganz nebenbei stärkt dies auch die Gesamtwirtschaft: Sind die Supplier gesund, weil mehr Geld in Umlauf gelangt, mehr investiert und ausgegeben werden kann, profitiert auch die Makroökonomie.

Wird also die Industrie vernetzter, muss dies auch für den Cashflow gelten. Neue Fragen und Herausforderungen brauchen neue Antworten und Lösungen, wie sie Anbieter wie Taulia liefern – dann können wir die Möglichkeiten der Industrie 4.0 voll ausschöpfen.

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