Gewerkschaft reagiert besorgt auf Halloren-Personalwechsel
Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) hat besorgt auf den angekündigten Einsatz eines Sanierungsexperten beim traditionsreichen Schokoladen-Hersteller Halloren in Halle reagiert. Die Entscheidung zeige, dass das Unternehmen in einer ernsten Lage sei, sagte NGG-Regionalgeschäftsführer Jörg Most am Donnerstag.
Es bedeute aber auch, dass Halloren in ruhiges Fahrwasser zurückgeführt werden könne. Das Wichtigste sei jetzt, den Standort samt Jobs zu sichern. Allein am Stammsitz Halle arbeiten den Angaben zufolge 270 Beschäftigte. "Es ist die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands. Eigentlich kann man sich Halle nicht ohne Halloren vorstellen."
Zuvor war bekannt geworden, dass der Produzent der Halloren-Kugel nach mehreren Geschäftsjahren mit Verlusten seine komplette Führungsmannschaft austauscht. Der langjährige Vorstandschef Klaus Lellé muss nach einer Entscheidung des Aufsichtsrats gehen.
Von Mai an soll der Sanierungsexperte Ralf Coenen vom Beratungsunternehmen Taskforce als Alleinvorstand die Geschäfte übernehmen. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über den Wechsel berichtet./hnl/DP/zb (dpa)
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