Lohnt es sich, für Markenprodukte wie Iglo oder Barilla mehr Geld auszugeben? Oder ist die billigere Eigenmarke vom Discounter am Ende genauso gut? Diesen Fragen ist ÖKO-TEST in der aktuellen Juni-Ausgabe nachgegangen und hat fünf verschiedene Fertigprodukte von Aldi, Lidl, Netto, Penny und Norma gegen entsprechende Markenartikel antreten und im Labor untersuchen lassen. Der Vergleich offenbart nur geringe Unterschiede – im Guten wie im Schlechten.
ÖKO-TEST hat Tiefkühlrahmspinat, Blätterteig, Kartoffelsalat, Nasi Goreng und Pesto sowohl vom Markenanbieter als auch vom Discounter eingekauft. Die Labore haben unter anderem untersucht, wie stark die Produkte mit Schadstoffen belastet sind. Die Chemiker untersuchten etwa auf Mineralölbestandteile, Fettschadstoffe, Weichmacher und Pestizide analysiert. Und auch der Salzgehalt und die Portionsangaben wurden unter die Lupe genommen. Das Resultat des Tests: Die Markenhersteller gehen nicht als eindeutiger Sieger aus dem Test hervor. Mal haben die Markenartikel die Nase vorn, mal die Discounterprodukte. Und auch bei den Discountern tut sich keiner als eindeutiger Spitzenreiter hervor. Unterschiedlich gut oder schlecht steht es jedoch um einzelne Produktgruppen.
Basilikumpestos haben sich beispielsweise als wahre Schadstoffschleudern entpuppt. Bis zu acht verschiedene Pestizide hat das Labor hier nachgewiesen, ebenso unerwünschte Mineralölrückstände. In zwei Produkten stecken auch MOAH, also aromatische Kohlenwasserstoffe. Zu dieser Stoffgruppe gehören Verbindungen, die Krebs auslösen. Beim Pesto von Barilla enttäuschte zudem, dass der Hersteller auf Sonnenblumenöl setzt und am Basilikum spart. Discounterpestos sind oft besser.
Welches Discounter- und Markenprodukte empfehlenswert sind, lesen Sie unter http://www.oekotest.de/essen-trinken/35-Discounter-Marken-und-Eigenmarken-im-Vergleich-im-Test_111083_1.html und im ÖKO-TEST-Magazin.
Das ÖKO-TEST-Magazin Juni 2018 gibt es seit dem 24. Mai 2018 im Zeitschriftenhandel.
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