Hat EU-Plastik-Verbot Auswirkung auf Kegs?
Schäfer Container Systems
„Obwohl Einweg-Kegs aus PET ihren Nutzen haben, wird ihr Einsatz im Laufe der nächsten Jahre deutlich reduziert werden“, sagt Klinkhammer. So bieten Mehrweg-Kegs den Brauereien eine größere Vielfalt hinsichtlich unterschiedlicher Abfüllmengen und Branding-Möglichkeiten. Zudem beeinflussen Kegs aus Edelstahl nicht den Geschmack des abgefüllten Bieres, im Gegensatz zu Kunststoff, aus dem allgemein immer Substanzen in die Umwelt diffundieren und damit negative Auswirkungen haben.
Edelstahl-Fässer sind darüber hinaus deutlich ökologischer und ökonomischer. Sie werden im Mittel bei jährlichen vier Umläufen bis zu 30 Jahre eingesetzt. Durch die Mehrfachnutzung entsteht damit eine deutlich geringere CO2-Emmission, als bei der Neuproduktion von Einweg-Gebinden. Gleichzeitig sind sie zu 100 Prozent recyclingfähig. Bei 30-Liter-Fässern beispielsweise beträgt der errechnete Kostenbeitrag pro gezapftem Bier infolge des Schrottwertes und der Mehrfachnutzung trotz höherer einmaliger Anschaffungskosten dennoch nur ein Zwanzigstel eines Kunststoff-Kegs.
Klinkhammer: „Nachhaltigkeit wird glücklicherweise zu einem Trend, der sich auch in der Getränkeindustrie immer mehr durchsetzt. Ein wünschenswertes und ethisch sehr sinnvolles Umdenken in der Gesamtproblematik, weil Einweg der Umwelt schadet. Da es sich auch in Einweg-Kegs befindet, könnte das Verbot für Einweg-Plastik-Produkte, das die EU anregt, nicht nur Kaffeebecher oder Plastikgabeln betreffen. Am Ende trägt jedoch auch die höhere Sicherheit zur Nachfrage von Edelstahl-Kegs bei. Beispielsweise müssen Behälter bis 50l gemäß der DIN 6647-1 einem Druck von mindestens 60 bar standhalten ohne zu bersten. Viele Kegs sind daher von vornherein mit einer Sicherheitsberststelle ausgestattet, die bei maximal 50 bar öffnet und den Überdruck gefahrlos austreten lässt. Eine solche Reglementierung fehlt bei Einweggebinden aus Plastik.“
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