Arla Landwirte entscheiden sich für vollständige Umstellung auf GVO-freie Fütterung

24.10.2018 - Deutschland

Die Landwirte der europäischen Molkereigenossenschaft Arla Foods haben entschieden, ihre Milchproduktion in der Region Zentraleuropa vollständig auf GVO-freie[1] Fütterung umzustellen. Diese Entscheidung gilt für alle Arla Landwirte in Deutschland sowie in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg. Die Milch aus dieser Region wird zu großen Teilen in Deutschland verarbeitet und vermarktet. Arla Foods ist der erste Milchproduzent, der diesen Schritt in mehreren europäischen Ländern geht. Damit werden zukünftig alle Arla Landwirte in dieser Region nur noch Milch von Kühen liefern, die ohne gentechnisch veränderte Futtermittel (GVO-frei) gefüttert werden. Die vollständige Umstellung wird bis Ende des Jahres 2019 erfolgen und beginnt in Kürze. Arla Foods folgt damit dem zunehmenden Wunsch des Handels und der Verbraucher in Deutschland nach Lebensmitteln aus gentechnikfreier Herstellung. Bereits heute stammen 61 Prozent der in Deutschland produzierten Milch bei Arla Foods aus GVO-freier Fütterung. Nach der Umstellung werden es sechs Milliarden Kilogramm Milch in allen sieben europäischen Ländern[2] sein, in denen Arla Landwirte Milch produzieren. Damit wird Arla führend in Europa.

Arla Foods Deutschland

Arla Landwirte entscheiden sich für vollständige Umstellung auf GVO-freie Fütterung

„Für den Erfolg unserer Genossenschaft ist entscheidend, dass wir uns auf die Bedürfnisse der Verbraucher sowie des Handels einstellen und unser Geschäft weiterentwickeln, um qualitativ hochwertige, innovative Milchprodukte anzubieten. Die GVO-freie Fütterung wird zum Standard auf dem deutschen Markt. Daher freue ich mich, dass die gewählten Vertreter unserer 2.900 Mitglieder in Zentraleuropa der vollständigen Umstellung auf GVO-freie Fütterung zugestimmt haben“, erläutert Landwirt Manfred Graff aus der Nordeifel, deutsches Aufsichtsratsmitglied bei Arla Foods amba.

Das Arla Werk im nördlichen Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) und die anliefernden Landwirte der Region haben ihre Milchproduktion bereits im Frühjahr 2018 komplett umgestellt. Für die Landwirte heißt dies, dass sie für ihre Kühe nur noch Futtermittel verwenden, die nicht gentechnisch verändert sind. In der Praxis stellen die Landwirte in vielen Fällen von herkömmlichen Futtermitteln auf andere Mittel wie etwa Soja ohne Gentechnik oder Raps um. Für die GVO-freie Herstellung erhalten sie von Arla Foods einen Zuschlag von 1,0 Eurocent/kg Milch. Dieser Zuschlag wird bereits in der Umstellungsphase gezahlt.

„Mit der getroffenen Entscheidung zukünftig nur noch GVO-frei zu füttern, zeigen unsere Landwirte einmal mehr, dass sie die Genossenschaft konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten und auf entsprechende Marktveränderungen reagieren. In Deutschland wächst die Nachfrage nach diesen Milchprodukten kontinuierlich und Handel sowie Verbraucher sind bereit mehr dafür zu bezahlen. In anderen europäischen Ländern sehen wir mittelfristig ebenfalls Potential für GVO-frei. Dank der Entscheidung unserer Landwirte können wir mit unseren Handelskunden auch auf anderen europäischen Märkten entsprechende Produkte anbieten. Das ist ein echter Wettbewerbsvorteil, der unser Geschäft sichert und weiteres Wachstum ermöglicht. Ich bin beeindruckt, wie entschlossen die Landwirte diesen Weg nun eingeschlagen haben“, so Markus Mühleisen, Deutschland-Chef von Arla Foods.

Laut den Analysten von AMI (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH) sind aktuell 54 Prozent (Stand: August 2018) der in Deutschland hergestellten Milch aus GVO-freier Herstellung, Tendenz in den vergangenen zwei Jahren stark steigend. Und auch die deutschen Verbraucher sprechen sich für  GVO-frei aus. So gaben in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Frühjahr 2017 drei Viertel (77 Prozent) der befragten Verbraucher an, dass sie Milch und Milchprodukte aus gentechnikfreier Herstellung möchten.


[1] gemäß dem Produktions- und Prüfstandard von VLOG (Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V.)

[2] Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, den Niederlanden und Schweden

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