Lindt & Sprüngli legt 2018 zu - keine Stevia-Schokolade in Europa
Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat auf den Gesundheitstrend mit einer Schokolade ohne Zuckerzusatz reagiert, sieht darin aber nicht den nächsten Megatrend.

Photo by Egor Lyfar on Unsplash
"Sie essen Lindt, um sich zu verwöhnen", sagte Unternehmenschef Dieter Weisskopf am Dienstag in Kilchberg bei Zürich. In den USA sei eine Schokolade mit der kalorienfreien Zuckeralternative aus der südamerikanischen Stevia-Pflanze auf den Markt gebracht worden, aber in Europa sei so ein Produkt nicht geplant.
Weisskopf sprach von einem turbulenten Jahr, neben dem Trend zu gesünderen Produkten nannte er auch Online- und Discounter-Verkäufe, die auf die Preise drückten und den heißen Sommer. Bei mehr als 28 Grad Hitze gehe der Schokoladenkonsum zurück. Dennoch steigerte das Unternehmen mit Goldhasen, Lindor-Kugeln und anderem der Gewinn unter dem Strich um 7,6 Prozent auf 487 Millionen Franken (etwa 430 Mio Euro). Der Umsatz lag bei 4,3 Milliarden Franken, plus 5,5 Prozent.
Anfang des Jahres nahm das Unternehmen mit 14 600 Mitarbeitern das Ziel für Umsatzwachstum von 6 bis 8 auf 5 bis 7 Prozent zurück.
In Deutschland legte Lindt & Sprüngli beim Umsatz um 5,4 Prozent zu. Westeuropa blieb mit einem Anteil fast 50 Prozent die wichtigste Region für den Schokohersteller. Deutschland allein macht 15,3 Prozent des Umsatzes aus. In den USA schwächelt das 2014 zugekaufte Unternehmen Russell Stover weiter, aber 2019 rechnet das Unternehmen bei der Tochter mit einem Umsatz- und Gewinnzuwachs.
Die rund 136 000 Lindt & Sprüngli-Namensaktien gehören zu den teuersten der Welt: Fast 74 000 Franken oder mehr als 65 000 Euro kostet eine Aktie derzeit. Die Papiere werden oft als Erbstück in Familien weitergereicht und selten an der Börse gehandelt. Die Dividende steigt seit rund 25 Jahren, dieses Mal um 7,5 Prozent auf 1000 Franken pro Namensaktie./oe/DP/stk (dpa)
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